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5 vor 10: Frankreich, Macron, Wohltaten, Zuwanderung, Reichtum

In den Linktipps geht es heute um den Wahlsieg von Emmanuel Macron in Frankreich und die ökonomischen Auswirkungen, die von seiner Präsidentschaft erwartet werden. Außerdem: wie Unternehmer bereits seit dem Mittelalter soziale Verantwortung zeigen, warum die Angst vor Zuwanderung übertrieben ist und was Reiche zur Gerechtigkeitsdebatte sagen.


1. Macron muss einen Mentalitätswandel herbeiführen
(cash.ch)
Der liberale Kandidat Emmanuel Macron hat die Präsidentschaftswahl in Frankreich klar gewonnen. Ökonomen sehen seinen Wahlsieg als positiv. Eine tiefe politische und wirtschaftliche Krise für Frankreich und die EU sei damit abgewendet, kommentiert Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts. Er betont: „Für Deutschland wird Emmanuel Macron ein herausfordernder, aber konstruktiver Partner sein.”

2. Wie Macron Europas Märkte stützen kann
(bloomberg.com, Mohamed A. El-Erian, englisch)
Mit Emmanuel Macron bekommt Frankreich einen Pro-Europäer zum nächsten Präsidenten. An den Finanzmärkten sorgte die Nachricht kurz für Erleichterung – der Sieg war von den meisten Händlern aber erwartet und wurde schon im Vorfeld eingepreist. Aus Sicht von Mohamed A. El-Erian geht es nun darum, langfristig Überzeugungsarbeit zu leisten – und Europa vor politischen Schocks in Zukunft zu schützen.

3. Mitfühlender Kapitalismus
(voxeu.org, Catherine Casson, Mark Casson, John Lee und Katie Phillips, englisch)
Corporate Social Responsibility ist in den Chefetagen großer Konzerne zum Modewort geworden. Er umfasst die Aktivitäten, mit denen Firmen gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein zeigen. Ausgedacht haben sich solche Maßnahmen aber nicht Unternehmensberater oder Marketingfachleute: Die Wirtschaftsgeschichte führt vor, dass der Kapitalismus bereits seit dem Mittelalter seine mitfühlende Seite zeigt.

4. Wie Trump mit Einwanderern umgehen sollte
(fee.org, Josh T. Smith, englisch)
Neue Strategien in der Einwanderungspolitik waren eines der wichtigsten Themen von Donald Trump im Wahlkampf. Es kam bei den Wählern offenbar gut an, weil viele Amerikaner fürchten, ihren Job an Zuwanderer zu verlieren. Dabei werde jedoch übersehen, dass Einwanderungen der Gesamtwirtschaft mehr nutzt als schadet, argumentiert John T. Smith. Wenn Trump den Amerikanern helfen wolle, sollte er Einwanderungen vereinfachen anstatt zu beschränken.

5. „Ich bin kein Ausbeuter”
(wiwo.de, Max Haerder)
Die „Wirtschaftswoche” hat einen Fragebogen zur Gerechtigkeitsdebatte an mehr als zwei Dutzend sehr wohlhabende Deutsche geschickt. Der Präsident des Familienunternehmerverbands war einer der wenigen, der antwortete. Er findet, dass es in Deutschland gerecht zugeht: „Entgegen allen Schlechtrednern gibt es heute mehr Menschen als jemals zuvor, denen es gut geht oder zumindest besser als noch vor wenigen Jahren.” Auch seine persönliche Steuerlast sei gerecht, „obwohl die Belastung gewaltig ist”.

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