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5 vor 10: EZB, Trump, Indien, Grundeinkommen, Nahrung

Heute in den Linktipps: Die Debatte über den künftigen EZB-Präsidenten, neue Kritik am deutschen Handelsüberschuss und Indiens Probleme am Arbeitsmarkt. Außerdem geht es um das Grundeinkommen und die Frage, weshalb in reichen Ländern so wenig für die Ernährung ausgegeben wird.


1. Das Zeitalter der Falken muss anbrechen!
(tichyseinblick.de, Frank Schäffler)
Mario Draghis Amtszeit als Präsident der Europäischen Zentralbank endet 2019. Schon jetzt wird darüber debattiert, wer ihm nachfolgen könnte. Bundesbank-Chef Jens Weidmann gilt als aussichtsreich. Für Frank Schäffler wäre er wegen seiner Skepsis gegenüber der lockeren Geldpolitik eine gute Wahl: „Letztlich geht es um die Entscheidung, ob eher ein Präsident gewählt wird, der die Politik des billigen Geldes fortsetzt, oder jemand, der die Abhängigkeit von der Nullzinspolitik und den Schuldenaufkaufprogrammen beendet.“

2. Trump beklagt sich über Deutschland
(sueddeutsche.de, Daniel Brössler und Alexander Mühlauer)
Der amerikanische Präsident Donald Trump bringt mit einer deutlichen Aussage die Diskussion um Deutschlands Überschüsse in der Handelsbilanz auf die Agenda. Bei einem Treffen in Brüssel nannte er die Situation „schlecht, sehr schlecht“. Er droht abermals mit Strafzöllen; die EU bereitet sich unterdessen auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen vor.

3. Modis Probleme am Arbeitsmarkt
(bloomberg.com, Mihir Sharma, englisch)
Indiens Premierminister Narendra Modi kommt nächste Woche zu Konsultationen mit der Bundesregierung nach Deutschland. Er will dabei auch die Erfolge seiner Reformen in den vergangenen Jahren präsentieren. Trotz eines Wachstums von mehr als sieben Prozent hat der Subkontinent jedoch wirtschaftliche Probleme. Vor allem die geringe Zunahme an formell Beschäftigten macht der Regierung zu schaffen.

4. Vorsicht vor dem Grundeinkommen!
(faz.net. Patrick Bernau)
Finnland experimentiert seit Jahresbeginn mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, dass an 2.000 zufällige ausgewählte Personen bezahlt wird. Der Versuch dürfte jedoch nur wenige Rückschlüsse über die gesellschaftliche Wirkung zulassen, schreibt Patrick Bernau: „Denn das Geld fließt nur zwei Jahre lang. Wer in dieser Zeit nichts tut, steht anschließend so blöd da wie vorher. Mit einem ernsthaft eingeführten Grundeinkommen hat das nichts zu tun.“

5. Warum Reiche immer weniger für Essen ausgeben
(welt.de, Carsten Dierig)
Wofür Menschen ihr Geld ausgeben, verrät viel über ihre wirtschaftliche Situation. In Entwicklungsländern wie Nigeria schlagen die Ausgaben für Lebensmittel mit mehr als der Hälfte des durchschnittlichen Monatseinkommens zu Buche. In wohlhabenden Industrieländern wie Deutschland sind es lediglich zehn Prozent. Die Ausgaben für Nahrung haben sich auch in Südeuropa während der Eurokrise starkt verändert.

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