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5 vor 10: Steuern, Schulen, Inflation, Unternehmer, China

Heute in den Linktipps: Sollte die Mehrwertsteuer gesenkt werden? Können private Schulen dem staatlichen Bildungsmonopol Konkurrenz machen? Haben Zentralbanken die Höhe der Inflation wirklich in der Hand? Außerdem geht es um das Unternehmerbild an Schulen und fragwürdige Fusionen in China.


 

1. Senkt die Mehrwertsteuer!
(zeit.de, Marcel Fratzscher)
Angesichts der Milliardenüberschüsse im deutschen Haushalt kommen vor der Bundestagswahl von allen politischen Lagern Forderungen nach Entlastungen bei der Einkommensteuer. Wer Geringverdienern helfen will, sollte aus Sicht von Wirtschaftsforscher Marcel Fratzscher allerdings besser bei der Mehrwertsteuer ansetzen: Denn diese belaste Menschen mit vergleichsweise geringen Einkommen besonders stark.

2. Eine Schule im linken Kreuzberg zeigt, wie Bildung in Freiheit funktioniert
(pixeloekonom.de, Johannes Eber)
Die Berliner Schule für Erwachsenenbildung ermöglicht ihren Schülern, binnen drei Jahren das Abitur nachzuholen. Finanziert wird die Institution über Gebühren. Entscheidungen werden von Schülern und Lehrern gemeinsam getroffen. Der Staat hält sich aus dem Projekt heraus. Johannes Eber sieht in der Schule eine willkommene Konkurrenz zum staatlichen Bildungsmonopol. Sie sei „Marktwirtschaft pur“, findet Eber. „Das Ergebnis ist wundervoll.“

3. Die Inflationslüge
(faz.net, Thomas Mayer)
Wichtigstes Ziel der Notenbanker ist die Kontrolle der Inflation. Rund zwei Prozent wünscht sich die Europäische Zentralbank. Doch seit Jahren tut sie sich schwer damit, diesen Wert zu erreichen. Die Notenbanker stehen laut Thomas Mayer vor erheblichen Herausforderungen: „Wären sie ehrlich, dann müssten die Zentralbanken eingestehen, dass sie die Inflation nicht so präzise steuern können wie sie vorgeben.“

4. Das ewige Stereotyp vom kapitalistischen Ausbeuter
(tichyseinblick.de, Gerd Maas)
In Klassenzimmern kommen Unternehmer nicht gut weg. Ein Unterrichtsbuch über die Zeit der Industrialisierung übt pauschale Kritik: „Die Mehrzahl der Unternehmer kümmert sich nicht um die Lebensbedingungen ihrer Arbeiter“, ist darin zu lesen. Die Bedeutung von Unternehmern als Innovatoren und Antreiber von Fortschritt und dem damit verbundenen Wohlstand werde unterschlagen, findet Gerd Maas. „Der Strukturwandel zur industriellen Gesellschaft wird als eine unpersönliche historische Entwicklung dargestellt ohne personifizierte Träger.“

5. Chinas Megakonzerne funktionieren nicht
(wiwo.de, Lea Deuber)
Die chinesische Regierung veranlasst eine Fusion nach der anderen. Erst wurden die großen Zughersteller gebündelt, dann die Stahlproduzenten, jetzt ist die Chemiebranche an der Reihe. Die Führung in Peking will damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie erhöhen. Doch die Megaprojekte stellen sich als problematisch heraus: Vielfach passen die Unternehmen nicht zusammen.

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