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5 vor 10: Währung, Trump, Wachstum, Disruption, Roboter

Heute in den Linktipps: Müssen wir für den Euro kämpfen? Welche Folgen hat die Präsidentschaft Donald Trumps? Muss das Silicon Valley auf die „Old Economy“ zugehen? Außerdem: die Folgen von Digitalisierung und Automatisierung.


1. Bekennen wir uns endlich zum Euro!
(sueddeutsche.de, Catherine Hoffmann)
Die Währungsunion sei in einem besorgniserregenden Zustand, viele der Gründungsziele seien nicht erreicht worden, schreibt Catherine Hoffmann. Weil aber der Euro mittlerweile wieder wirtschaftlich stabil sei, müssten Probleme wie jenes endlich angegangen werden, dass der Euro nicht – wie erhofft – zu einer Angleichung der Lebensverhältnisse in der Eurozone geführt hat: Gefragt seien mehr Mut und Solidarität.

2. Trumps Klima- und Finanzpolitik – Mit Vollgas in den Crash
(neuewirtschaftswunder.de, Thomas Fricke)
Donald Trump sei der „radikalste Anti-Robin-Hood“ der Geschichte, sagt der US-Ökonom Robert Greenstein. Welche Probleme dies für den Rest der Welt mit sich bringt, analysiert Thomas Fricke in seiner Neue-Wirtschaftswunder-Kolumne. So hat Trump nicht nur das Pariser Klimaschutzabkommen gekündigt, sondern will auch die Regeln für Banken lockern und massive Steuervorteile für Reiche einführen. Frickes Fazit: „Die Welt droht in ein paar Jahren mit exakt den Problemen wieder konfrontiert zu sein, die zu den Turbulenzen der vergangenen Jahre geführt haben. Nur dass die Probleme bis dahin noch viel größer sein werden.“

3. Mehr Jobs bedeutet nicht mehr Wachstum
(bloomberg.com, Mark Whitehouse, englisch)
In den USA stellen jene Branchen mit einer hohen Produktivität, wie etwa die Informationsbranche oder der Maschinenbau, vergleichsweise wenige Leute ein, hat Mark Whitehouse berechnet. Dieses Phänomen von Digitalisierung und Automatisierung hält er für besorgniserregend, denn Produktivitätszuwächse und Lohnsteigerungen seien unerlässlich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen.

4. Raus aus dem Biotop!
(blogs.faz.net, Andreas Boes)
Die sogenannte „Old Economy“, jene Welt außerhalb des Biotops Silicon Valley, sei nicht auf Disruption gepolt und fürchte sie sogar, kommentiert Andreas Boes, Professor für Soziologie an der TU Darmstadt. Statt hierauf mit naivem Technizismus zu reagieren, brauche es nun ein Nachdenken über die soziale Sprengkraft der neuen Technologien. Boes plädiert für ein Umdenken.

5. Keine Angst vor Robotern
(nzz.ch, Dominik Feldges)
Die Betriebskosten für einen intelligenten Roboter lägen bei vier Dollar pro Stunde, er brauche keinen Schlaf und kenne kein Wochenende. Zudem sei er schnell lernfähig, die Fehlerquoten für Sprach- und Bilderkennung sänken. Erik Brynjolfsson, Wirtschaftsprofessor an der Sloan School of Management des MIT, erklärte im Rahmen des Swiss Economic Forum (SEF), welche Auswirkungen dies auf den Arbeitsmarkt hat. Gibt es in Zukunft eine zur Untätigkeit verdammte Bevölkerungsschicht, deren Arbeit billiger und besser von Robotern erledigt werden kann?

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