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5 vor 10: Steuern, Finanzministerium, Friseure, Frankreich, Wirtschaftswunder

In den Linktipps geht es heute um das Steuerkonzept der SPD, den Cum-Ex-Skandal, die Ökonomie des Friseursalons und Frankreichs neuen Präsidenten. Außerdem: Ein Wirtschaftshistoriker zweifelt an Ludwig Erhards Rolle als Vater des deutschen Wirtschaftswunders.


1. Will die SPD über 65 Prozent Steuern für Unternehmer?
(tichyseinblick.de, Rainer Zitelmann)
Die SPD will die Abgeltungssteuer abschaffen und Kapitalerträge künftig mit dem individuellen Einkommensteuersatz besteuern. Auf den ersten Blick mag das gerecht erscheinen. Schließlich liegt die Kapitalertragssteuer bei 25 Prozent, der Spitzensteuersatz hingegen bei 45 Prozent. Rainer Zitelmann glaubt jedoch, dass eine Angleichung für Unternehmer fatale Folgen haben könnte.

2. Abhaken, weitermachen
(zeit.de, Karsten Polke-Majewski)
Medien bezeichnen den Cum-Ex-Skandal als den größten Steuerraub der deutschen Geschichte. Mit komplizierten Tricks brachten Banker und Berater den Staat demnach über Jahre um gewaltige Geldbeträge. Von mehr als 30 Milliarden Euro ist die Rede. Karsten Polke-Majewski wirft der Koalition vor, aus dem Fall keine Konsequenzen zu ziehen.

3. Der Friseur-Trick des Top-Ökonomen
(welt.de, Tobias Kaiser)
Die Globalisierung trifft fast alle Branchen, ein paar Berufe scheinen jedoch verschont zu bleiben. So lehren Wirtschaftsprofessoren, dass sich Friseure keine Sorgen vor internationaler Konkurrenz machen müssten. Haarschnitte seien schließlich nicht grenzüberschreitend handelbar. Der Ökonom Chris Richardson sieht das allerdings anders. In einem persönlichen Experiment tritt er den Beweis an, dass der globale Handel selbst vor dem Friseursalon nicht Halt macht.

4. Macron ist ein gefährlicher Partner
(faz.net, Thomas Mayer)
In der deutschen Spitzenpolitik wurden die Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Präsidenten und der Erfolg seiner Partei bei der Parlamentswahl mit Wohlwollen aufgenommen. Die Stärke von Frankreichs Staatschef könnte etwa bei der Reform der Eurozone aber auch zum Problem für Deutschland werden, warnt Thomas Mayer. Frankreich werde mit dem mächtigen Präsidenten Macron ein sehr viel schwierigerer Partner sein, „als es mit dem konfusen Präsidenten Hollande war”.

5. Die wahren Gründe des Wirtschaftswunders
(wiwo.de, Bert Losse)
Wirtschaftsminister Ludwig Erhard gilt als der Vater des Wirtschaftswunders im Deutschland der Nachkriegszeit. Der Wirtschaftshistoriker Werner Abelshauser glaubt jedoch, dass Erhards Ruf nicht ganz gerechtfertigt ist. Er ist überzeugt: „Den Aufschwung hätte es unter gleichen Bedingungen wohl unter jedem Wirtschaftsminister gegeben.“

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