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5 vor 10: G20, Vermögen, Zuwanderung, soziale Marktwirtschaft, Afrika

In den Linktipps geht es heute um eine Bilanz des G20-Gipfels, das Vermögen der Deutschen und die wirtschaftlichen Folgen der Personenfreizügigkeit in der Schweiz. Außerdem: die soziale Marktwirtschaft in der Wirtschaftswissenschaft und fragwürdige Hilfen für Afrikas Wirtschaft.


1. Kanzlerin Merkel hat wahre Führungsstärke bewiesen“
(zeit.de, Mark Schieritz)
In ihrer Abschlusserklärung nach dem Gipfel in Hamburg haben sich die G20-Staaten zum Freihandel bekannt und gegen Protektionismus ausgesprochen. Auch die USA stimmten der Erklärung zu. Der Chef der Welthandelsorganisation WTO, Roberto Azevêdo, zeigt sich angesichts der Vereinbarung erleichtert: „Es ist ein starkes Kommuniqué.“

2. Wie schön, dass es uns so gut geht
(faz.net, Rainer Hank)
Die Deutschen haben große Vermögen angesammelt: Geld, Immobilien und Betriebsvermögen haben hierzulande einen Wert von 11,2 Billionen Euro. Weil es so viel privates Eigentum gibt, wird auch jede Menge vererbt. Im Wahlkampf kommt nun die Forderung auf, die steigenden Erbschaften stärker zu besteuern. Rainer Hank hält dies für falsch: „Ein Akt der Enteignung drapiert sich als Ausweis ausgleichender Gerechtigkeit.“

3. Das hat die Schweiz von der Personenfreizügigkeit
(blog.tagesanzeiger.ch, Tobias Straumann)
Der Zuzug von Menschen aus dem EU-Ausland ist in der Schweiz ein umstrittenes Thema. Seit 2007 ist die Regelung zur sogenannten Personenfreizügigkeit vollständig in Kraft. Vor den in zwei Jahren anstehenden Schweizer Parlamentswahlen wird laut Tobias Straumann die Frage im Vordergrund stehen, wie sich die Zuwanderung auf die Wirtschaft des Landes auswirkt. Einen Konsens darüber gibt es noch nicht.

4. Ist die soziale Marktwirtschaft noch ein modernes Forschungsfeld?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Wolf Schäfer)
Im Ludwig-Erhard-Zentrum Fürth, der Geburtsstadt des früheren Wirtschaftsministers und Bundeskanzlers Ludwig Erhard, entsteht eine Forschungsprofessur für Soziale Marktwirtschaft. Der Ökonom Wolf Schäfer stellt aus diesem Anlass die Frage, ob das Erhardsche Konzept in der modernen Ökonomik noch zeitgemäß ist. Bisher interessiere sich die Wirtschaftswissenschaft an den Universitäten kaum dafür. Das könnte allerdings ein Fehler sein.

5. Angela Merkels afrikanischer Größenwahn
(wiwo.de, Ferdinand Knauß)
Kanzlerin Angela Merkel will ihren G20-Vorsitz dafür nutzen, neue Wirtschaftshilfen für Afrika anzuschieben. Sie hofft dabei auch auf privatwirtschaftliches Engagement. Damit soll der Kontinent vom Almosenempfänger zum Investitionsziel werden. Gleichzeitig will Merkel damit den Zuzug von Flüchtlingen bremsen. Doch der Blick auf die wahren Probleme Afrikas zeigt aus Sicht von Ferdinand Knauß, dass Merkel diese wohl kaum lösen können wird.

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