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5 vor 10: Generation Y, Steuern, China, Werbung, Irland

Heute geht es in den Linktipps um irreführende Beschreibungen der jungen Generation, die zunehmende Belastung der deutschen Steuerzahler und den teuer erkauften Aufschwung in China. Außerdem: Stereotype sind in britischer Werbung künftig verboten, und die Iren wissen nun, wie stark ihre Wirtschaft wirklich ist.


1. Das Märchen von der faulen Generation Y
(faz.net, Johannes Pennekamp)
Angeblich seien die jungen Menschen ja ganz anders als die Generation ihrer Eltern. Geld sei ihnen weniger wichtig, heißt es immer wieder. Stattdessen würden sie gerne weniger arbeiten und sich selbst verwirklichen. Allerdings: So sehr unterscheiden sie sich gar nicht von den Älteren.

2. Noch nie arbeiteten die Bürger so lange nur für den Staat
(Dorothea Siems, welt.de)
Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler müssen die Bürger in diesem Jahr rechnerisch bis zum heutigen Tag ausschließlich für den Staat arbeiten – so lange wie nie zuvor. Die Gesamtbelastungsquote, die sämtliche Abgaben ins Verhältnis zum Volkseinkommen setzt, beläuft sich 2017 auf 54,6 Prozent. „Von jedem verdienten Euro bleiben somit nur 45,4 Cent zur freien Verfügung übrig“, kritisiert der Präsident des Verbandes, Reiner Holznagel.

3. Ein teuer erkaufter Aufschwung
(zeit.de, Felix Lee)
Die Konjunktur in China läuft besser als von vielen Ökonomen erwartet – doch gibt es tatsächlich Grund zum Jubel? Nicht wirklich. Denn die großen Probleme werden auch weiterhin nicht angegangen. Und das betrifft vor allem die hohen Schulden.

4. Kleine Ballerinas und Ingenieure verboten
(qz.com, Cassier Werber, englisch)
Im Kampf gegen Stereotype hat sich die britische Wirtschaft neuen Regeln unterworfen: In der Werbung ist es künftig verboten, Mädchen zu zeigen, die einmal Ballerina werden wollen, oder Jungen, die Ingenieur als Berufswunsch haben. Auch Frauen, die alleine Hausarbeit machen, soll es in der Werbung nicht mehr geben.

5. Irlands Wirtschaft ist eigentlich um ein Drittel kleiner
(manager-magazin.de, Arvid Kaiser)
Irland ist bekannt für seine Briefkastenfirmen. Nun hat das Statistikamt einmal jene Unternehmen aus dem Bruttoinlandsprodukt herausgerechnet, die nur zum Schein in Irland eine Repräsentanz haben. Ergebnis: Die Wirtschaftskraft, die den Iren tatsächlich zur Verfügung steht, beziffern die Statistiker auf 189 Milliarden Euro für das Jahr 2016 – gut 86 Milliarden weniger als das offizielle BIP. Die neue Zahl nennen sie Bruttonationaleinkommen.

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