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5 vor 10: Aufsichtsräte, Brexit, Lindau, Protektionismus, Finanzkrise

Heute in den Linktipps: Die Reform der Aufsichtsräte, die Zukunft des Brexit und die Kompetenzen von Ökonomie-Nobelpreisträgern. Außerdem geht es um negative Folgen des Protektionismus und den Ursprung der Finanzkrise vor zehn Jahren.


1. Die Grenzen unserer Governance-Kultur
(wiwo.de, Peter H. Dehnen)
Unternehmensskandale wie Korruptionsaffären, die Bankenkrise und der Dieselskandal rückten immer wieder die Arbeit von Aufsichtsräten in den Fokus. Warum konnten sie das Schlimmste nicht verhindern? Peter H. Dehnen, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland, plädiert für einen neuen Verhaltenskodex, räumt aber auch ein: „Die besondere Herausforderung ist natürlich, dass man Werte und Verhalten nur sehr begrenzt verordnen kann.“

2. Was vom Brexit übrig bleibt
(bloomberg.com, Leonid Bershidesky, englisch)
Am Montag ging die Regierung der britischen Premierministerin Theresa May in die dritte Verhandlungsrunde mit der EU über einen Austritt des Vereinigten Königreichs. Die Briten versuchen, Übergangslösungen zu vereinbaren, die ihrem Land mehr Zeit geben, den Brexit geordnet abzuwickeln. Das gibt den EU-Vertretern in Brüssel eine bessere Verhandlungsposition, findet Leonid Bershidesky. Der Brexit werde sich im Leben der Briten noch über Jahre hinweg kaum bemerkbar machen.

3. „Nobelpreisträger sind in vielen Fragen ahnungslos“
(aargauerzeitung.ch, Daniel Zulauf)
In Lindau am Bodensee trafen sich wie jedes Jahr die Wirtschaftsnobelpreisträger, um über die Herausforderungen der Weltwirtschaft zu diskutieren. Der Wirtschaftsprofessor Bruno Frey sieht die Aufmerksamkeit für die Preisträger mit Skepsis: „Viele Nobelpreisträger in der Ökonomie haben die Auszeichnung für eine ziemlich spezielle Forschung erhalten. Dessen ungeachtet werden sie danach aber zu allen Themen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft befragt.“

4. Wie Protektionismus die Wettbewerbsfähigkeit senkt
(blogs.worldbank.org, Priyam Saraf, englisch)
Viele Staaten messen der Automobilbranche als Rückgrat ihrer Industrie eine besondere Bedeutung bei – und versuchen sie mit Importzöllen vor ausländischen Wettbewerbern zu schützen. Ein Blick auf Länder wie Indien und Pakistan zeigt jedoch, dass sich diese Strategie langfristig wohl nicht rechnet. In den südasiatischen Ländern leidet die Wettbewerbsfähigkeit durch die Handelsbarrieren erheblich.

5. Zehn Jahre Finanzkrise
(voxeu.org, Stephen Cecchetti und Kim Schoenholtz, englisch)
An welchem Tag die Finanzkrise begann, die im vergangenen Jahrzehnt die Weltwirtschaft erschütterte, lässt sich nicht genau sagen. Ein besonders markanter Tag ist jedoch der 9. August 2007. Damals meldete die französische Bank BNP Paribas Probleme mit mehreren Fonds. Danach begannen Banken plötzlich, sich untereinander zu misstrauen. Weil wichtige Schutzmaßnahmen fehlten, konnte bereits ein kleiner Schock massive Auswirkungen haben.

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