INSM Redaktion
1. Schwule Männer verdienen weniger als Heteros
(welt.de, Tobias Kaiser)
Der Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, ist seit Jahren ein wichtiges Thema in der wirtschaftspolitischen Debatte. Ökonomen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung haben sich nun mit einer weiteren Form der Lohnlücke befasst: dem Sexuality Pay Gap. Sie fanden heraus: Schwule Männer verdienen im Schnitt weniger als heterosexuelle. Die Ursachen dafür sind allerdings unklar. Die Statistiker betonen: Einen Beweis für Diskriminierung gibt es nicht.
2. Führt der Brexit zum Brexodus?
(theatlantic.com, Yasmeen Serhan, englisch)
Die Kontrolle der Zuwanderung war für viele Briten einer der wichtigsten Gründe, um für den Austritt aus der Europäischen Union zu stimmen. Nun zeigt sich: Schon vor dem vollendeten Brexit sinkt die Einwandererzahl nach Großbritannien. Die Regierung feiert das als Erfolg. Ökonomen warnen jedoch: Der Rückgang liege nicht daran, dass Großbritannien bei der Auswahl der Zuwanderer selektiver werde. Grund ist vielmehr, dass das Königreich an Attraktivität verliere.
3. Die Arbeiterstadt, die den Arbeiter abschafft
(nzz.ch, Rudolf Hermann)
Die finnische Stadt Tampere galt seit dem 19. Jahrhundert als das Herzstück der finnischen Industrie. Die Industrieschornsteine sind in der Metropole noch immer an fast jeder Ecke zu sehen. Doch die Art, wie hier gearbeitet wird, hat sich gründlich geändert. Heute sieht sich Tampere als Vorreiter der Automatisierung. „Damit ist die Stadt, die wie keine andere in Finnland für die Arbeiterbewegung steht, paradoxerweise dabei, den Industriearbeiter allmählich abzuschaffen“, schreibt Rudolf Hermann.
4. Trumps Märchen von der Umverteilung
(zeit.de, Sebastian Moll)
Donald Trump arbeitet an der Umsetzung eines zentralen Wahlversprechens: einer umfassenden Steuerreform, die zu einer weitreichenden Entlastung führen soll. Der US-Präsident präsentiert seine Pläne als besonders nützlich für den amerikanischen Durchschnittsarbeiter. Mit Details hält sich der Republikaner jedoch zurück. Kritiker zweifeln daran, dass Trumps Versprechen tatsächlich wahr werden.
5. Indien zeigt die Gefahren der Bargeldabschaffung
(qz.com, Nupur Anand, englisch)
Im November vergangenen Jahres überraschte Indiens Premierminister Narendra Modi sein Land und die Welt mit einer radikalen Ankündigung: Rund 90 Prozent des Bargelds wurden für ungültig erklärt. Damit wollte die Regierung Schwarzgeld bekämpfen. Doch die Maßnahme traf auch die legale Wirtschaft hart. Die Folgen sind noch immer zu spüren: Indiens Wirtschaftswachstum ging im vergangenen Quartal erneut zurück – und liegt nun auf dem niedrigsten Wert seit drei Jahren.
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