LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Butter, Mittelschicht, Ostdeutschland, China, Bitcoin

Heute in den Linktipps: Warum die Butterpreise explodieren, die Mittelschicht nicht gefährdet ist und Ostdeutschland langsamer aufholt. Außerdem: China baut seine Überkapazitäten nicht ab, und ein Nobelpreisträger erklärt die Bitcoin-Blase.


1. Das Rätsel um die astronomischen Butterpreise
(welt.de, Anja Ettel, Holger Zschäpitz)
Die Lust auf Butter steigt, was auch die Preise in die Höhe treibt. Der Preis für ein Päckchen Butter ist im Supermarkt auf fast zwei Euro gestiegen, während die Milchpreise weitgehend stabil geblieben sind. Ein Grund dafür: Bei Trinkmilch und anderen Milchprodukten werden Kontrakte über sechs Monate ausgehandelt, die Preise verändern sich im Halbjahresturnus. Bei der Butter laufen die Verträge nur zwischen einem und drei Monaten. Das bedeutet aber auch: Kunden können sich auf steigende Milchpreise gefasst machen.

2. Die Mittelschicht ist stabiler als ihr Ruf
(zeit.de, Judith Niehues)
Geht es der Mittelschicht tatsächlich so schlecht? IW-Ökonomin Judith Niehues hält die Warnungen für übertrieben, auch weil recht willkürliche Definitionen für die Mitte der Gesellschaft verwendet werden. Auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) kommt sie zu dem Schluss:  „Seit dem Jahr 2005 hat sich die Größe der Mittelschicht nicht mehr verändert.”

3. Bundesregierung warnt vor Radikalisierung
(handelsblatt.com, Dietmar Neuerer)
Die Bundesregierung blickt mit Sorge auf die teilweise schleppende wirtschaftliche Entwicklung im Osten. „Gerade in den schwächsten Regionen, in denen sich Menschen abgehängt fühlen mögen, können gesellschaftliche Spaltungen bis hin zu radikalen Einstellungen entstehen“, heißt es im aktuellen Bericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit. Der Aufholprozess habe sich verlangsamt. Das könnte auch gesellschaftliche Folgen haben.

4. China reduziert seine Kapazitäten nicht
(bloomberg.com, Christopher Balding, englisch)
Seit Jahren versucht die chinesische Führung, die Kapazitäten in der Schwerindustrie zurückzufahren, das behauptet sie zumindest. Tatsächlich hat sich kaum etwas getan, schreibt China-Experte Christopher Balding. Zwar steigen die Preise für Rohstoffe, doch habe dies nichts mit echter Knappheit zu tun, sondern vielmehr mit Spekulationen auf den Finanzmärkten.

5. Nobelpreisträger Robert Shiller erklärt die Bitcoin-Blase
(manager-magazin.de, Christoph Rottwilm)
Der Ökonom bemüht die Psychologie, um den Bitcoin-Wahn zu begründen: Die Menschen hätten Angst vor der Digitalisierung. Im Umgang mit der Krypto-Währung hätten seiner Ansicht nach viele Menschen zumindest das Gefühl, zu verstehen, was passiert. Und sie können aufgrund dieses Verständnisses spekulieren und versuchen, reich zu werden.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter, und abonnieren Sie unseren WhatsApp-Nachrichtenkanal, RSS-Feed oder einen unserer Newsletter.