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5 vor 10: EZB, Frauen, Geldanlage, Schuldengrenze, Risiken

Heute in den Linktipps: Die Risiken der EZB-Geldpolitik, Frauenförderung unter Angela Merkel, problematische Strategien bei der Geldanlage und die Debatte um Amerikas Schuldenobergrenze. Außerdem geht es um die Frage, weshalb Menschen alltägliche Gefahren in der Regel unterschätzen.


1. Draghi bleibt unbelehrbar, die Risiken steigen
(wiwo.de, Malte Fischer)
Die EZB will das Ende der ultralockeren Geldpolitik noch nicht einläuten. Zu einer Verringerung des milliardenschweren Anleihekaufprogramms wollte sich die Notenbank am Donnerstag nicht durchringen. EZB-Chef Mario Draghi verweist auf das angestrebte Ziel, eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen. Damit steige jedoch die Gefahr, dass die EZB bei ihrem Versuch, die Verbraucherpreise zu inflationieren, gefährliche Preis- und Kursblasen an den Aktien,- Anleihen- und Immobilienmärkten aufpumpt, warnt Malte Fischer. „Platzen diese, droht die nächste Finanzkrise.“

2. Frauenrechte sind für Merkel keine Herzensangelegenheit
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
In Wirtschaft und Gesellschaft gibt es in Deutschland immer noch deutliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Selbst bei gleicher Qualifikation verdienen Frauen weniger. Daran hat sich auch in der Amtszeit von Deutschlands erster Kanzlerin nichts Wesentliches geändert. „Hat die erste Frau an der Spitze der Bundesrepublik es nicht vermocht, das Land weiblicher zu machen?“, fragt Cerstin Gammelin.

3. Sicherheit hat ihren Preis – auch bei der Kapitalanlage
(welt.de, Salome Preiswerk)
Die Kurse an den globalen Börsen befinden sich in der Nähe ihres Allzeithochs. Der letzte deutliche Kursrückgang ist viele Jahre her. Wer heute Geld an den Kapitalmärkten anlegen möchte, hat oft eine große Sorge: Steht der nächste Crash unmittelbar bevor? Um die Risiken zu lindern, legen viele Anleger ihr Geld scheibchenweise an. Doch Studien zeigen, dass sich diese Strategie nur selten lohnt.

4. Kommt das Ende der Schuldenobergrenze?
(theatlantic.com, Russel Berman, englisch)
Die amerikanische Schuldenobergrenze hat der politischen Führung des Landes in den vergangenen Jahren mehrfach Probleme bereitet. Die USA standen sogar kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Als noch Barack Obama im Weißen Haus regierte, sahen die Republikaner in der Begrenzung ein wichtiges Druckmittel. Nun könnte sie aber komplett fallen: Donald Trump plädiert bereits für die Abschaffung.

5. Wir unterschätzen alltägliche Gefahren“
(capital.de, Britta Langenberg)
In modernen Gesellschaften fürchten sich viele Menschen vor Terroranschlägen oder Flugzeugabstürzen. Doch die Wahrscheinlichkeit, einem solchen Vorfall zum Opfer zu werden, ist sehr gering. Der Ökonom Horst Müller-Peters hat die Wahrnehmung von Lebensrisiken untersucht. Er kommt zu der Erkenntnis: „Seltene Ereignisse überschätzen wir, häufige unterschätzen wir.“ Das liegt an Trugschlüssen, die wiederum zu schlechten Entscheidungen verleiten.

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