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5 vor 10: Grundeinkommen, Irma, Preise, Ökonomie, Militär

In den Linktipps geht es heute um das bedingungslose Grundeinkommen, die wirtschaftlichen Folgen von Irma und die Frage, ob Unternehmen während Naturkatastrophen ihre Preise erhöhen sollten. Außerdem: die besten Ökonomen im deutschsprachigen Raum und die hohen Kosten für das Militär.


1. Wie wirkt das bedingungslose Grundeinkommen auf die gesamte Volkswirtschaft?
(blog.zeit.de)
Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens sehen darin eine Antwort auf die Probleme, die mit fortschreitender Automatisierung entstehen könnten: Das Grundeinkommen sorge dafür, dass jeder auch ohne Arbeit genug zum Leben habe. Dies könne auch zusätzliches kreatives Potenzial freisetzen. Der Ökonom Thieß Petersen hat die Versprechen genauer untersucht. Er sieht durchaus Vorteile des Modells, warnt jedoch zudem vor erheblichen Risiken.

2. Nein, Naturkatastrophen sind nicht gut für die Wirtschaft
(fee.org, Nicolás Cachanosky, englisch)
Nachdem Hurrikan Irma in den Bundesstaaten Florida, Georgia und South Carolina gewütet hat, werden die schweren Schäden sichtbar. Auf die Betroffenen und die Regierung kommen Milliardenkosten zu. Die zusätzlichen Ausgaben, die für den Wiederaufbau anfallen werden, könnten das Bruttoinlandsprodukt durchaus anheben. Daraus zu schließen, dass eine Katastrophe der Wirtschaft helfe, ist jedoch ein Trugschluss, wie Nicolás Cachanosky erläutert. Stürme schaffen keinen Wohlstand, sie zerstören ihn.

3. Warum Unternehmen in Krisen ihre Preise senken
(hbr.org, Rafi Mohammed, englisch)
Während humanitärer Katastrophen wird plötzlich knapp, was ansonsten ohne Weiteres zu haben ist: Trinkwasser, Medikamente, Unterkünfte. Wie sollten Unternehmen darauf reagieren? Aus Sicht von Ökonomen spricht nichts dagegen, die Preise anzuheben: Das wirkt Hamsterkäufen entgegen und bringt die Güter dorthin, wo sie am dringendsten benötigt werden, lautet die Theorie. In der Praxis gehen viele Firmen aber einen anderen Weg: Sie senken ihre Preise. Rafi Mohammed erläutert ihre Beweggründe.

4. Züricher Ökonomen sind die besten Forscher
(handelszeitung.ch, Mathias Ohanian)
100 Millionen Franken spendete die Schweizer Großbank UBS vor fünf Jahren an das Institut für Volkswirtschaftslehre der Uni Zürich. Die große Summe zeigt deutliche Resultate: Heute liegt die Hochschule an der Spitze der forschungsstärksten Universitäten im deutschsprachigen Raum im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. „Was im Fussball allzu oft nicht möglich scheint, geht in der Ökonomik offenbar“, schreibt Mathias Ohanian. „Geld wird zum Garanten für Erfolg.“

5. Wie viel kostet das Militär jeden Einzelnen?
(mises.org, Ryan McMaken, englisch)
Die USA wollen, dass ihre Nato-Partner wie Deutschland die Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen. Die Amerikaner selbst leisten sich das teuerste Verteidigungssystem der Welt, das jährlich mehr als 700 Milliarden Dollar verschlingt. Ryan McMaken rechnet vor, dass pro Haushalt zum Teil mehr als 10.000 Dollar im Jahr fällig wären, müsste jeder Amerikaner einen gleich großen Anteil an dem Militärbudget bezahlen.

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