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5 vor 10: Großbritannien, Zinsen, Steuern, Klimawandel, Münzen

Heute in den Linktipps: Wie sich der Brexit schon jetzt auf den Handel zwischen Großbritannien und dem Rest der EU auswirkt, weshalb die britische Zentralbank für Verwunderung sorgt und wo Steuergelder verschwendet werden. Außerdem geht es um die Reaktion von Managern auf den Klimawandel und das Problem mit den Ein- und Zwei-Cent-Münzen.


1. Die Laster fahren leer zurück
(zeit.de, Bettina Schulz)
Wie der Brexit genau aussehen wird und welche Zollbestimmungen dann für den Warentransport zwischen der EU und Großbritannien gelten werden, weiß noch niemand. Viele Unternehmen wollen jedoch nicht bis zum letzten Moment warten. Sie haben ihre Lieferketten schon jetzt umgestellt – und meiden Großbritannien zunehmend. Die Folgen machen sich bereits in den Handelsstatistiken deutlich bemerkbar.

2. Großbritanniens wundersame Zinswende
(blog.tagesanzeiger.ch, Andreas Neinhaus)
Die britische Notenbank sorgt mit einer Entscheidung für Verwunderung: Sie will im November die Leitzinsen erhöhen – obwohl die Wirtschaft auf der Insel angesichts des Ausstiegs aus der EU zunehmend schwächelt. Die Notenbank will damit die relativ hohe Inflation in den Griff bekommen. Andreas Nienhaus warnt jedoch: „Je mehr die Bank of England die britischen Zinsen erhöht, umso größer ist die Gefahr der nächsten Wirtschaftskrise.“

3. Acht Millionen Euro umsonst verbaut
(faz.net)
Eine Umgehungsstraße sollte den ostfriesischen Ort Bensersiel vom Durchgangsverkehr entlasten. Mehr als acht Millionen Euro kostete der Bau. Doch bereits kurz nach Fertigstellung wurde die Strecke gesperrt, weil sie durch ein Vogelschutzgebiet führt. Laut Bund der Steuerzahler gibt es solche unnötigen Ausgaben viel zu oft. Die Vereinigung fordert von der neuen Regierung nun, gegen Steuerverschwendung in die Offensive zu gehen.

4. Warum sind Wirtschaftsbosse oft Nachzügler bei Trends?
(welt.de, Carsten K. Rath)
Der Klimawandel wird schon seit langem von kaum einem ernst zu nehmenden Wissenschaftler in Frage gestellt. Industrien, die am stärksten zum Ausstoß von CO2 beitragen, reagierten jedoch unzureichend, meint Carsten K. Rath. „Warum muss die Schlinge der politischen Regulierung und der öffentlichen Meinung sich immer erst so eng um den Hals der Konzerne legen, dass ihnen keine andere Wahl mehr bleibt?“, fragt er. „Ausharren bis zur Alternativlosigkeit ist eine typische Management-Strategie in Zeiten des Wandels. Leider ist sie auch der Grund, warum wir in Deutschland und Europa bei Zukunftstechnologien hinterherhinken.“

5. Deutsche horten „Kupferschmarrn“ im Wert von 220 Millionen Euro
(sueddeutsche.de, Harald Freiberger)
Im Portemonnaie wiegen sie viel, bringen aber wenig: Die Ein- und Zwei-Cent-Münzen kommen deshalb meistens in ein Glas oder in eine Schale und vermehren sich dort oft bis zum Überlaufen. Insgesamt gab die Bundesbank seit 2002 rund 20 Milliarden Stück dieser Kupfermünzen in Umlauf. Der Großteil wird Schätzungen zufolge nicht als Zahlungsmittel genutzt. Das gibt Politikern Grund, den Sinn des Kleingeldes in Frage zu stellen.

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