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5 vor 10: China, Klimawandel, Yellen, Wein, Union

Heute in den Linktipps: China will ein gigantisches Überwachungssystem schaffen, die Kosten des Klimawandels bleiben unklar, und die erste große Notenbankerin verabschiedet sich langsam. Außerdem: Aus Wein wird Sprit, und die neue Nähe der Union zu den Grünen könnte gefährlich für die Konservativen werden.


1. China plant die totale Überwachung
(faz.net, Hendrik Ankenbrand)
Chinas Staatschef Xi Jinping hat auf dem Parteikongress angekündigt, die Kontrolle des Staats über jeden einzelnen Lebensbereich stark auszuweiten. Und das wird nun auch umgesetzt: Mit dem „sozialen Bonitätssystem“ wollen Partei und Regierung eine zentrale Datenbank errichten, in der mithilfe künstlicher Intelligenz sämtliches Verhalten von Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen erfasst und bewertet werden soll.

2. Klimawandel: Einen kühlen Kopf bewahren
(wirtschaftlichefreiheit.de, Manuel Frondel)
Entgegen der apokalyptischen Berichterstattung ist die Höhe von möglicherweise durch den Klimawandel entstehenden Kosten keinesfalls sicher. Klar ist dagegen, dass die Kosten für von Umweltschutzorganisationen geforderte Gegenmaßnahmen teilweise horrend sind. Ökonom Manuel Frondel fordert deswegen, sich dem Thema rationaler anzunähern. Beispielsweise sollte zuerst die Subventionierung des Abbaus fossiler Brennstoffe weltweit drastisch reduziert werden.

3. Die erste große Notenbankerin tritt ab
(tagesanzeiger.ch, Markus Diem Meier)
Die Fed-Chefin Janet Yellen verabschiedet sich. Markus Diem Meier zieht eine positive Bilanz ihrer Amtszeit: „Yellens stärkerer Fokus auf die Arbeitslosigkeit erwies sich vor allem im Nachgang der Finanzkrise als richtig. Trotz der massiven Geldschwemme – auch durch das Fed – bewegte sich die Teuerung nicht.“

4. Wein wird zu Sprit
(qz.com, John Capone, englisch)
Kaum zu glauben, aber nicht jede Flasche Wein findet auch wirklich einen Abnehmer. Und einfach die Preise zu reduzieren könnte den Absatz des nächsten Jahrganges gefährden und das Markenimage beschädigen. Was also tun mit der Überproduktion? In Kalifornien wandelt eine Anlage Wein zum Bio-Kraftstoff Ethanol um.

5. Die schwarz-grüne Harmonie wird schon bald ein Eigentor
(welt.de, Ulf Poschardt)
Nach den gescheiterten Sondierungen ist die Union den Grünen plötzlich näher als den Liberalen. Doch das könnte sich noch als großer Nachteil für die Konservativen erweisen. „Wer soll der Union glauben, dass sie Bürger steuerlich entlasten will? Wer soll ihr glauben, dass sie den Soli streichen will? Wer soll ihr glauben, dass sie dem industriefeindlichen grünen Zeitgeist etwas entgegensetzen will?“, fragt Ulf Poschardt.

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