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5 vor 10: Binnenmarkt, Selbstständige, Schwellenländer, Umweltverschmutzung, Iran

In den Linktipps geht es heute um das 25-Jahre-Jubiläum des europäischen Binnenmarkts, Freiheit für Selbstständige und das Erfolgsrezept von Schwellenländern wie China. Außerdem: mehr Transparenz im Kampf gegen die Umweltverschmutzung und Gründe für Irans wirtschaftliche Probleme.


1. Der Markt und die Liebe
(faz.net, Hendrik Kafsack)
Vor 25 Jahren trat der vollendete europäische Binnenmarkt in Kraft. Der frühere EU-Kommissionspräsident Jacques Delors umschrieb die Popularität des Projektes damals mit der Aussage, dass sich niemand in einen Markt verliebe. Heute sieht das schon anders aus, findet Hendrik Kafsack. Wie sehr der Binnenmarkt die Attraktivität Europas steigert, wird seiner Meinung nach gerade besonders den Briten bewusst.

2. Mehr Freiheit für Otto Normalverbraucher
(tichyseinblick.de, Frank Schäffler)
In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 44,5 Millionen Beschäftigungsverhältnisse – so viele wie noch nie. Gleichzeitig gibt es auch immer mehr Selbstständige. Viele von ihnen bieten ihre Dienstleistungen als Solo-Selbstständige über Internetplattformen an. Gewerkschafter fordern, die Unternehmer stärker in die Sozialversicherungssysteme einzubinden. Frank Schäffler hält dagegen: Er sieht in der Idee eine zusätzliche Hürde, die der gesamten Wirtschaft schaden würde.

3. Warum es in China läuft, aber nicht in Russland
(blog.zeit.de, Dieter Wermuth)
Seit den Reformen Deng Xiaopings vor 40 Jahren hat Chinas Wirtschaft im Schnitt um zehn Prozent pro Jahr zugelegt. In Russland ging es hingegen seit dem Ende des Kommunismus nur um durchschnittlich 1,5 Prozent bergauf. Ein Grund für die unterschiedliche Entwicklung könnte in der Industriepolitik liegen: Der Wirtschaftsautor Joe Studwell argumentiert, dass ein protektionistischer Ansatz beim Aufstieg durchaus helfen kann.

4. Livestream der Umweltverschmutzung
(qz.com, Marc Bain, englisch)
Was in den fernöstlichen Fabriken großer Markenhersteller passiert, bleibt den Konsumenten im Westen oft verborgen. Doch wenn Skandale über Misswirtschaft ans Licht kommen, hinterlassen sie für die betroffenen Firmen oft einen erheblichen Imageschaden – zum Beispiel wenn bekannt wird, dass die Produktionsstätte eines beliebten Textilherstellers Flüsse verpestet. Mit mehr Transparenz wollen einige große Unternehmen das Problem angehen: Sie veröffentlichen Echtzeitdaten über ihre Umweltbelastung im Internet.

5. Warum deutsche Unternehmen nicht im Iran investieren
(wiwo.de, Philipp Mattheis)
Die jüngsten Demonstrationen im Iran haben sich vor allem an der prekären Wirtschaftslage entzündet. Dass die Konjunktur in dem Land nicht besser läuft, ist auf den ersten Blick überraschend. Schließlich brachte das Ende der Sanktionen die Hoffnung auf mehr Gelder aus dem Ausland. Doch mit Investitionen halten sich viele Firmen noch zurück. Das liegt unter anderem an anhaltenden Schwierigkeiten bei Finanztransaktionen.

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