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5 vor 10: Netzneutralität, Mindestlohn, Baby Bonds, Internetkonzerne, Globalisierung

Heute in den Linktipps: Wie sollte die Netzneutralität reguliert werden? Zerstört der Mindestlohn Arbeitsplätze? Sollten Neugeborene ein Startgeld von 20.000 Dollar bekommen? Muss die Macht der Internetkonzerne gebrochen werden? Wer profitiert von der Globalisierung?


1. Wie die Netzneutralität reguliert werden sollte
(nzz.ch, Jürg Müller)
Sollten alle Daten gleich schnell durch die Netze geleitet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich der NZZ-Autor Jürg Müller in seinem Kommentar und erläutert die gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Dimension der Netzneutralität. So sei ein neutrales Netz wohlfahrtsfördernd, es greife allerdings auch in die Wirtschaftsfreiheit ein. Welches Gut ist nun wichtiger?

2. Gutes Zeugnis für den Mindestlohn
(faz.net, Johannes Pennekamp)
Dass ein Mindestlohn keine Jobs im Niedriglohnsektor zerstört, legt nun eine Untersuchung eines Forscherteams um den Ökonomen Ben Zipperer vom Economic Policy Institute nahe. Die Wissenschaftler haben die Verteilung der Löhne nach 138 Mindestlohnerhöhungen im US-Bundesstaat Washington in den Jahren 1979 bis 2016 untersucht. Fazit: „Es fielen rechnerisch unterhalb der 9-Dollar-Grenze etwa so viele Jobs weg, wie knapp oberhalb der Grenze neu hinzukamen“, fasst Johannes Pennekamp in der FAZ zusammen.

3. 20.0000 Dollar für Neugeborene
(washingtonpost.com, Heather Long, englisch)
Das Vermögen sei entscheidend dafür, ob man in den USA erfolgreich werde oder nicht, schreibt Heather Long in der Washington Post. Die Ökonomen Darrick Hamilton und William Darity schlagen deshalb vor, jedem Neugeborenen einen sogenannten Baby Bond von 20.000 Dollar zu schenken, die er dann mit Vollendung des 18. Lebensjahres etwa für ein Studium oder einen Hauskauf verwenden kann. Würde das die Ungleichheit bekämpfen?

4. Brecht die Macht der Internetkonzerne!
(sueddeutsche.de, Claus Hulverscheidt)
Auch für Unternehmen wie Facebook, Google oder Amazon gelte: Monopole hemmen die Innovationsfähigkeit, befördern die Ungleichheit und vermindern die Produktqualität. Claus Hulverscheidt kommentiert in der Süddeutschen Zeitung, warum die Plattformen mitunter ganze Gesellschaften verändern und weshalb die Macht der Internetkonzerne gebrochen werden sollte.

5. Die große Globalisierungslüge
(makronom.de, Dani Rodrik)
Der internationale Handel stagniert, und die grenzüberschreitenden Finanzströme haben sich noch nicht von der Finanzkrise erholt, kurzum, die Globalisierung stockt. Dani Rodrik, Professor an der Harvard University, erläutert im Makronom-Blog, warum von der Globalisierung vor allem privilegierte Gruppen profitieren und wie man sie wieder für das Allgemeinwohl beanspruchen könnte.

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