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5 vor 10: Befristung, Koalition, Kreativität, Frankreich, USA

In den Linktipps geht es heute um das Gezerre um die sachgrundlose Befristung, das Ende der Koalitionsverhandlungen, die Kreativität in Unternehmen und Emmanuel Macrons Reformen in Frankreich. Außerdem: ein Blick auf Amerikas wachsendes Schuldenproblem.


1. Sachgrundlose Überdosis
(faz.net, Heike Göbel)
Die SPD hat in den Koalitionsverhandlungen mit der Union die Abschaffung der sogenannten sachgrundlosen Befristung zu einem zentralen Thema gemacht. Kritiker der SPD-Wünsche befürchten jedoch, dass die Erfolge am Arbeitsmarkt dadurch gefährdet werden: „Weil sich die Politik nicht an die Lockerung des strikten Kündigungsschutzes traut, waren und sind unbürokratische Befristungsmöglichkeiten umso wichtiger“, schreibt Heike Göbel, „denn sie senken das Einstellungsrisiko der Unternehmen.“

2. Die GroKo und Mutter Staat
(wiwo.de, Ferdinand Knauß)
Die Verhandlungen über eine Große Koalition stehen kurz vor dem Ende. Ferdinand Knauß vermisst in den Plänen von Union und SPD allerdings Wegweisendes: „So etwas wie ein Reformprogramm aus einem Guss oder so etwas wie eine Idee vom künftigen Deutschland. Also Politik, die getragen ist von einem Gestaltungswillen, wie ihn die Regierungen zu Zeiten Adenauers, Erhards und Brandts noch umsetzten und zu Zeiten Kohls immerhin noch behaupteten“, schreibt er. Stattdessen gehe es den Parteien darum, den fürsorgenden Staat auf Kosten mündiger Bürger auszubauen.

3. Warum Brainstorming ineffizient ist
(capital.de, Martin Eppler)
Wenn es darum geht, Kreativität in Unternehmen zu fördern, dann ist der Wunsch nach einer Brainstorming-Runde oft nicht weit. Doch die Technik, bei der jede auch noch so abwegige Idee in den Raum geworfen werden soll, hat sich in Studien als wenig zielführend herausgestellt. Brainstorming liefere keinerlei Impulse, anders über ein Problem nachzudenken und die Perspektive zu wechseln, schreibt Martin Eppler. Er hat andere Vorschläge, wie Mitarbeiter kreativer werden können.

4. Jetzt will Macron Frankreichs „heilige Kühe schlachten“
(welt.de, Gesche Wüpper)
Frankreichs Wirtschaft hat seit langem Probleme mit einem aufgeblähten Staatsapparat. Doch eine Diskussion über die Beamten war in Europas zweitgrößter Volkswirtschaft lange Zeit ein Tabu. Staatspräsident Emmanuel Macron will das ändern. Er lässt Pläne für eine mutige Reform erkennen. Der Widerstand ist wie erwartet groß. Die Sozialisten sprechen von einer Provokation.

5. Der King of Debt macht seinem Ruf alle Ehre
(nzz.ch, Martin Lanz)
Die Schulden der Vereinigten Staaten liegen mit 20,5 Billionen Dollar höher als die gesamte jährliche Wirtschaftsleistung des Landes. Wenn sich Republikaner und Demokraten nicht bald auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen, könnte dem Staat das Geld ausgehen. Doch das Problem sitzt noch tiefer, wie Martin Lanz erklärt: Durch die Steuerreform brechen dem Fiskus Einnahmen weg. Gleichzeitig bleiben die Staatsausgaben hoch.

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