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5 vor 10: Erhard, Einkommen, China, Island, Notenbanken

Heute in den Linktipps: Warum Ludwig Erhard als Vorbild für die Union von heute dienen sollte, wie viel Geld wirklich glücklich macht und wie in China der Aufstieg vom Bauern zum Milliardär gelingt. Außerdem geht es um die Lehren aus Islands Bankenkrise und aus der klassischen ökonomischen Literatur.


1. Christdemokraten, lest Ludwig Erhard!
(wiwo.de, Ferdinand Knauß)
Angela Merkel hat ihre Kandidaten für die Ministerposten in der großen Koalition vorgestellt. Ob das die Unzufriedenheit innerhalb der Union besänftigt, wird sich noch zeigen. Ferdinand Knauß beklagt, „dass man der sterbenskranken SPD die wesentlichen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Steuerungshebel überlässt“. Er fordert eine Rückbesinnung auf den konservativen Kern der Union.

2. Wie viel Geld braucht man, um glücklich zu sein?
(qz.com, Dan Kopf, englisch)
Mehr Geld führt auch zu höherer Zufriedenheit – zumindest bis zu einem bestimmten Punkt. Dass das Glücksempfinden ab einem bestimmten Einkommen im Durchschnitt unverändert bleibt, war bereits länger bekannt. Eine neue Studie liefert nun Details zu der Erkenntnis: So steigt das persönliche Lebensglück in Australien bis zu einem Jahreseinkommen von 125.000 Dollar an. In Lateinamerika sind nur 35.000 Dollar nötig.

3. Der märchenhafte Aufstieg eines chinesischen Bauernjungen
(faz.net, Hendrk Ankenbrand und Alexander Armbruster)
Li Shufu ist einer der reichsten Männer Chinas, viele Deutsche dürften seinen Namen dieser Tage aber wohl zum ersten Mal hören. Der Chinese wird größter Einzelaktionär bei Daimler. Der Unternehmer, der in einer Bauernfamilie in der Provinz zur Welt kam, verfügt über eine Biografie, die mit Chinas Aufstieg eng verbunden ist: Während der marktwirtschaftlichen Öffnung des Landes gründete er sein erstes kleines Unternehmen. Seine Produktionsstätten wurden seither immer größer – nicht immer mit offizieller Genehmigung der Regierung.

4. Lehren aus dem isländischen Bankenskandal
(norberthaering.de, Norbert Häring)
Vor zehn Jahren erlebte Island eine der weitreichendsten Bankenpleiten der modernen Finanzgeschichte. Damals lag die Bilanzsumme der großen Banken des Inselstaats beim neunfachen Wert des Bruttoinlandsproduktes. Der rasante Fall der Kreditinstitute riss die gesamte isländische Volkswirtschaft mit sich. Ein neues Arbeitspapier zeigt nun, wie es zu der Katastrophe kommen konnte – und welche Lehren für die Finanzaufsicht daraus zu ziehen sind.

5. Hayek, Mises und die Notenbanken
(FAZit-Blog, Gerald Braunberger)
Heutige Vertreter der Österreichischen Schule erzählen, für Konjunkturschwankungen und Krisen wären in erster Linie oder gar alleine die Notenbanken verantwortlich. Die Lektüre der Altmeister zeigt: Früher argumentierte man differenzierter und anspruchsvoller. Gerald Braunberger begibt sich auf Spurensuche in ehrwürdiger Literatur.

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