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5 vor 10: Löhne, Innovationen, Zölle, Steuern, Preise

Heute in den Linktipps: Fragwürdige Statistiken am „Equal Pay Day“, Innovationen in Deutschland, Trumps Zölle und die Umverteilung der Bundesregierung. Außerdem geht es um die Frage, wo Wein und Zigaretten am teuersten sind.


1. Der Equal Pay Day“ lebt von Fake News“
(tichyseinblick.de, Hugo Müller-Vogg)
Gestern war „Equal Pay Day“, ein Tag, an dem auf Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen hingewiesen werden soll. Hugo Müller-Vogg kritisiert, dass dabei mit wenig aussagekräftigen Statistiken gearbeitet wird. Der viel zitierte Lohnunterschied von 21 Prozent beschreibt nämlich nur die unbereinigte Lohnlücke. Dabei werden zum Beispiel Qualifikationsunterschiede nicht berücksichtigt. Die bereinigte Lohnlücke, die sechs Prozent beträgt, werde laut Müller-Vogg kaum beachtet. „Mit einem Minus von „nur“ sechs Prozent ließe sich nämlich kein kollektiver Schrei nach Gerechtigkeit organisieren.“

2. Jede Innovation ist disruptiv
(novo-argumente.com, Peter Heller)
Veränderungen sind nicht immer angenehm, für gesellschaftlichen Fortschritt sind sie aber nötig. In Deutschland sei die Offenheit für Innovationen aber gering, beklagt Peter Heller. „Um dies zu ändern, bedarf es neuer Rahmenbedingungen, die es dem Unternehmer vereinfachen, Investitionen in Innovationen zu tätigen“, fordert er. „Es bedarf absoluter Technologieoffenheit statt staatlicher Vorgaben hinsichtlich der Entwicklungspfade und Entwicklungsziele.“

3. Trumps Strafzölle sind strategisch absolut sinnvoll
(welt.de, Ulrich Blum und Ralf B. Wehrsporn)
Voraussichtlich in dieser Woche werden die Amerikaner unter Donald Trump damit beginnen, sogenannte Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben. Europa ist darüber verärgert und versucht in letzter Minute, Ausnahmen auszuhandeln. Aus amerikanischer Sicht seien die Zölle aber durchaus nachvollziehbar, schreiben Ulrich Blum und Ralf B. Wehrspohn: „Zunehmend gewinnt die Werthaltigkeit strategischer Produktionsketten gegenüber den Erträgen des Freihandels an Gewicht.“

4. Das Steuergeld hilft Bürgern, die nicht bedürftig sind
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
Die neue Bundesregierung plant Wohltaten beim Baukindergeld, der Mütterrente, Sonderabschreibungen und freie Kitaplätze. Cerstin Gammelin kritisiert, dass diese Maßnahmen aber nicht den Bedürftigen helfen. Die Politik arbeite nach dem Motto: „Wer selbst Steuern zahlt, soll auch etwas heraus kriegen“, schreibt sie. „Mit wirklicher Umverteilung hat das wenig zu tun.“

5. Teure Laster
(faz.net, Christoph Hein)
Singapur ist nach einer Untersuchung der Economist Intelligence Unit die teuerste Stadt der Welt – zumindest im Durchschnitt. Wer relativ viel Alkohol trinkt und Zigaretten raucht, könnte in anderen Städten mitunter noch höhere Lebenshaltungskosten haben. Von den untersuchten Metropolen ist eine Flasche Wein in Tel Aviv am teuersten. In Sydney kostet eine Packung Zigaretten fast 24 Dollar.

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