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5 vor 10: Griechenland, Handelsbilanz, Schulden, Staatsanleihen, SPD

Heute in den Linktipps: Das vielleicht letzte Kapitel der Griechenland-Krise, die Debatte um Deutschlands Handelsbilanz und die Verschuldung der USA. Außerdem geht es um die Renditen von Staatsanleihen und die Wirtschaftskompetenz der SPD.


1. Vorhang auf zum letzten Akt im Griechenland-Drama
(nzz.ch, René Höltschi)
Seit 2010 ist Griechenland abhängig von Hilfskrediten anderer Länder und Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds. In diesem Jahr soll das dritte Hilftsprogramm aber ohne Fortsetzung enden. Griechenland muss dann wieder auf eigenen Beinen stehen. Es gibt Grund für Optimismus. Die Finanzlage des Landes habe sich massiv gebessert, schreibt René Höltschi.

2. Deutschlands Handelsüberschuss ist nicht das Problem
(capital.de, Simon Nixon, englisch)
Im Handelskonflikt zwischen der EU und den USA ist Deutschlands Handelsbilanz wieder ein Kernthema: Deutschland exportiert sehr viel mehr als es importiert. Das sei schon vielen aufgefallen, stellt Simon Nixon fest. US-Präsident Donald Trump sei aber der erste, der dahinter unfaire Handelspolitik vermute. Nixon hält diese Sichtweise für unlogisch: Schließlich habe Deutschland genau die gleichen handelspolitischen Voraussetzungen wie der Rest der EU. Insgesamt ist die Handelsbilanz der Europäer mit Amerika aber ausgeglichen.

3. Die USA müssen ihre hemmungslose Verschuldung zurückfahren
(sueddeutsche.de, Ulrich Schäfer)
Die Kritik von Donald Trump an den Exportüberschüssen Chinas und Deutschlands überdeckt laut Ulrich Schäfer ein hausgemachtes Problem der Vereinigten Staaten. „Die USA leben seit vielen Jahrzehnten auf Pump, sie leihen sich gewaltige Summen im Ausland und nutzen das geborgte Geld auch, um sich Elektrogeräte und Aluminium aus Asien zu kaufen – oder Autos und Stahl aus Europa.”

4. Warum der Anleihezins nicht stärker steigt
(faz.net, Gerald Braunberger)
Die Rendite bei zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen hat drei Prozent erreicht. Angesichts der Niedrigstzinsen, die Sparkonten seit Jahren abwerfen, klingt das nach viel. Doch im Vergleich mit früheren Jahrzehnten ist es lächerlich wenig. In den 70er Jahren gab es auf die zehnjährigen US-Anleihen sogar 16 Prozent. Gerald Braunberger erklärt, warum diese Werte der Vergangenheit angehören.

5. Die SPD muss mehr Wirtschaftskompetenz entwickeln
(welt.de, Ralf-Dieter Brunowsky)
Andrea Nahles hat sich als neue SPD-Chefin vorgenommen, ihre Partei zu erneuern. Um damit Erfolg zu haben, müsste sie ihre wirtschaftspolitisches Kompetenz verbessern, rät Ralf-Dieter Brunowsky. „Die sozial Schwachen sind eine natürliche Zielgruppe für die SPD, aber wer sie stärker fördern will, der muss sich das Geld von einer Mehrheit holen. Wenn die nicht mitmacht, scheitert jedes Vorhaben.”

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