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5 vor 10: Italien, Demografie, Buchpreise, Finanzkrise, Work-Life-Balance

Heute in den Linktipps: Italien und die Eurokrise, Demografie-Kosten und die Buchpreisbindung. Außerdem geht es um die Aufarbeitung der Finanzkrise und um die Frage, ob mehr Freizeit wirklich jeden glücklicher macht.


1. Wir sollten Italien nicht retten
(zeit.de, Mark Schieritz)
Das Gezerre um eine neue italienische Regierung sorgt auf den Finanzmärkten für große Unruhe. Die Zinsen auf italienische Staatsanleihen steigen, und schon ist wieder von einer Eurokrise die Rede. Denn sollte Italien seine Staatsschulden nicht mehr bedienen können, wäre das Problem deutlich größer als bei Griechenland. Mark Schieritz argumentiert, dass die anderen Euroländer in dem Fall auch dann nicht helfen sollten, wenn sie es könnten.

2. Alternde Bevölkerung lässt Staatsschulden und Sozialbeiträge explodieren
(Handelsblatt, Martin Greive und Gregor Waschinski)
Vor dem Start der Rentenkommission zeigt eine neue Demografie-Studie der Bertelsmann Stiftung: Ohne Reformen könnte Deutschland einst mehr Schulden haben als Griechenland heute. Der Ökonom Martin Werding hat untersucht, wie Rentensystem und Sozialstaat im Lichte der demografischen Entwicklung aufgestellt sind – und kommt zu dramatischen Ergebnissen.

3. Für freie Buchpreise
(faz.net, Georg Giersberg)
Die Buchpreisbindung soll in Deutschland für die Vielfalt der Literatur sorgen. Sie ist gleichzeitig aber ein massiver Eingriff in den Markt. Die Monopolkommission hat jetzt festgestellt, dass sie eher dem Handel als den Büchern dient. Georg Giersberg fordert von der Bundesregierung, die Preisbindung ersatzlos zu streichen.

4. Als Amerika die Justitia der Banken wurde
(nzz.ch, Christiane Hanna)
Vor zehn Jahren führte eine Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt zur weltweiten Finanzkrise. Banken hatten an der Entwicklung einen erheblichen Anteil und mussten in den USA in den Jahren darauf Geldbußen in Höhe von zig Milliarden Dollar entrichten. Die juristische Aufarbeitung der Krise gilt nun als quasi abgeschlossen. „Sie ist allerdings in vielerlei Hinsicht unbefriedigend“, schreibt Christiane Hanna: „So hat sie wenig zu einer Aufklärung der Umstände beigetragen, die zur Krise geführt haben.“

5. Work-Life-Balance oder glücklich im Hamsterrad
(capital.de, Anne Weitzdörfer)
Viele Arbeitnehmer sehnen sich nach Jobs, die ihnen mehr Freizeit bieten. Die Beraterin Anne Weitzdörfer versucht, Führungskräften zu Tätigkeiten zu verhelfen, die diesen Wunsch erfüllen. Am Ende ist das aber für viele doch nicht das Richtige. Weitzdörfer schlussfolgert: „Wir sind alle da, wo wir sind, weil wir genau dort sein wollen. Auch wenn wir uns das nicht immer gern eingestehen.“

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