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5 vor 10: Grundstücke, Lohnpolitik, Bildung, Vollgeld, Wirtschaftsprüfer

Heute in den Linktipps geht es um ungenutzten Baugrund in Deutschlands Großstädten, um niedrige Löhne in der Schweiz, die Kosten für ein Studium und ein neues Geldsystem. Außerdem beschäftigen wir uns mit den möglichen Interessenkonflikten von Wirtschaftsprüfern.


1. Warum der Bund auf so viel ungenutztem Baugrund sitzt
(sueddeutsche.de, Thomas Öchsner)
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sitzt auf mehr als 970 unbebauten Grundstücken in deutschen Großstädten mit einer Gesamtfläche von knapp 230 Hektar. Könnten diese helfen, die aktuelle Wohnungsnot zu lindern, indem man sie schnell verkauft? Thomas Öchsner erläutert, warum die Grundstücke jahrelang an den Meistbietenden verkauft wurden – und wieso sich das nun offenbar ändern soll.

2. Wie die Schweiz dank tiefer Löhne reich wurde
(blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets, Tobias Straumann)
Die Schweiz hat eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt. Wie kam es zu diesem Wohlstand? Tobias Straumann analysiert das für den Never-Mind-The-Markets-Blog. Zum einen setzte die Industrialisierung früh ein, zum anderen aber waren die Löhne zur Jahrhundertwende niedriger als etwa in Spanien, Deutschland oder Großbritannien. Diese Strategie funktionierte, weil Arbeitskräfte reichlich vorhanden waren.

3. Wie viel sollte Bildung kosten?
(marginalrevolution.com, Alex Tabarrok, englisch)
Studiengebühren nach Einkommen zu staffeln könnte helfen, Ungleichheit zu reduzieren, schreibt Alex Tabarrok bei Marginal Revolution. Gleichzeitig verringert sie aber auch den Anreiz zu arbeiten – wer mehr verdient, muss schließlich auch mehr zahlen. Häufig bedeute es nämlich, dass eine wohlhabende Familie mit zwei Kindern de facto weniger Geld für Ausgaben zur Verfügung hat als eine der unteren Mittelschicht.

4. Ein neues Geldsystem für die Welt
(faz.net, Christian Siedenbiedel)
Am Sonntag wird in der Schweiz über ein neues Geldsystem abgestimmt, das sich „Vollgeld“ nennt. Christian Siedenbiedel hat sich angesehen, was sich dahinter verbirgt, welche Chancen und welche Risiken es mit sich bringt. Letztlich verschiebt sich die Macht über das Geld damit vom privaten Sektor hin zum öffentlichen. Nur: Können Notenbanken besser haushalten als Privatbanken?

5. „Es geht um Beraterhonorare in Millionenhöhe“
(wiwo.de, Benedikt Becker)
Die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften prüfen nicht mehr nur Bilanzen, sondern beraten Unternehmen auch immer öfter. Im Interview mit Wirtschaftswoche-Redakteur Benedikt Becker erklärt Michael Gschrei, Vorsitzender eines Interessenverbandes mittelständischer Wirtschaftsprüfer, wieso dies zu Interessenkonflikten führen kann und fordert die strikte Trennung.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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