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5 vor 10: Handelsstreit, Zölle, Brexit, Griechenland, Immobilien

Heute in den Linktipps: der Handelsstreit zwischen Europa und den USA und die Reaktionen auf Trumps Zölle rund um den Globus. Außerdem: Wie Großbritannien zwei Jahre nach der Brexit-Entscheidung dasteht, was Europa aus den Griechenlandhilfen gelernt hat und warum sich viele Menschen kein Wohneigentum mehr leisten können.


1. Wohlstand vernichtet
(faz.net, Johannes Pennekamp)
Seit Mitternacht gelten die Strafzölle, die die EU als Gegenmaßnahme gegen die Importzölle von Donald Trump eingeführt hat. In den USA warnen Autohersteller unterdessen vor sinkenden Gewinnen. „Trumps Wohlstandsvernichtungsprogramm läuft auf Hochtouren“, kommentiert Johannes Pennekamp. „Es kennt – und das ist mehr als eine Binse – nur Verlierer. Auch in der glänzend dastehenden amerikanischen Wirtschaft wird das schneller zu spüren sein, als es dem Präsidenten lieb ist.“

2. Wer will einen Handelskrieg?
(bloomberg.com, Mihir Sharma, englisch)
Nicht nur die Europäer heben ihre Zölle als Reaktion auf die Handelspolitik von Donald Trump an. Auch die beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Welt, China und Indien, erhöhen nun die Hürden für den Handel mit Amerika. Gerade Indien ist schon lange bekannt für protektionistische Tendenzen. Trump macht es der Regierung einfach, die Abschottung zu intensivieren, argumentiert Mihir Sharma. Dabei wäre mehr Handel für den wirtschaftlichen Aufstieg des Subkontinents dringend nötig.

3. Die Zeichen für den Abstieg mehren sich
(wiwo.de, Yvonne Esterházy)
Vor zwei Jahren stimmten die Briten überraschend dafür, die Europäische Union zu verlassen. Die Austrittsverhandlungen haben seither immer noch kein klares Ergebnis gebracht. Wie das Verhältnis der Briten zum Rest Europas künftig aussehen wird, ist unklar. Eines zeigt sich aber immer deutlicher: Wirtschaftlich schadet der Austrittsbeschluss enorm.

4. Klug durch Krise
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
Die Euro-Finanzminister haben sich auf ein Ende des Hilfsprogramms für Griechenland geeinigt. Nach strengen Sparauflagen über mehrere Jahre wird Griechenland damit nach Worten von Cerstin Gammelin wieder in die wirtschaftliche Freiheit entlassen. Das Prinzip der eisernen Austerität scheint die EU unterdessen überdacht zu haben: „Sparen allein bringt kein kriselndes Land auf die Beine, es braucht künftig vielmehr Reformen und finanzielle Unterstützung, so lässt sich die Botschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zusammenfassen.“

5. Generation Miete – Wohneigentum ist kaum noch bezahlbar
(handelsblatt.com, Reiner Reichel und Matthias Streit)
Wer vor zehn Jahren in Deutschland Immobilien gekauft hat, konnte damit gute Geschäfte machen. Die Wertsteigerungen in den Metropolen sind beachtlich. Für diejenigen, die aber erst jetzt bereit sind, sich Wohneigentum anzuschaffen, ist das ein Problem. Vielen Familien gelingt es aufgrund der steigenden Preise nicht mehr, das nötige Eigenkapital aufzubringen. „Es droht das Schicksal einer Generation Miete, die den Schritt zum ersten Wohneigentum nicht mehr schafft und deshalb von allen Wertsteigerungen am Immobilienmarkt ausgeschlossen bleibt“, schreiben Reiner Reichel und Matthias Streit.

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