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5 vor 10: Handelsstreit, Protektionismus, Euro, Ukraine, Fachkräfte

Heute in den Linktipps: Warum Donald Trumps Handelspolitik der Wirtschaft in den USA schadet, welche Probleme durch den steigenden Protektionismus entstehen könnten und was an Angela Merkels Plänen für die Eurozone kritisiert wird. Außerdem geht es um wirtschaftliche Probleme der Ukraine und um das Werben um ausländische Fachkräfte.


1. Die Bauernopfer
(zeit.de, Thorsten Schröder)
Donald Trump erhebt sogenannte Strafzölle auf Produkte aus China, die Regierung in Peking reagiert ihrerseits mit Zöllen auf Waren aus den USA. Das trifft auch diejenigen, denen der US-Präsident eigentlich eine “America first”-Politik versprochen hatte. Zum Beispiel Agrarbetriebe und Autohersteller. Für sie droht nun der wichtige Markt in China wegzubrechen. “Viele US-Unternehmen fürchten, zum Bauernopfer im Kräftemessen zwischen Washington und Peking zu werden”, schreibt Thorsten Schröder.

2. “Wir könnten in einen Teufelskreis rutschen”
(handelsblatt.com, Michael Brächer und Jan Mallien)
Der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich Agustin Carstens warnt vor einer wachsenden Gefahr durch Protektionismus für die Weltwirtschaft. “Tatsächlich führt schon die Erwartung einer Eskalation des Protektionismus dazu, dass die Investitionen in manchen Ländern sinken”, sagt er. “Man muss gar nicht warten, bis die Maßnahmen umgesetzt werden.”  Carstens befürchtet, dass internationale Wertschöpfungsketten empfindlich gestört werden könnten.

3. CDU-Wirtschaftsrat geißelt Merkels Euro-Kurs
(welt.de, Dorothea Siems)
Mit EU-Geldern sollen Investitionen in den Mitgliedsstaaten gefördert werden, in Krisensituationen soll es leichter Notkredite geben, und im Fall von hoher Arbeitslosigkeit gibt es zusätzliche Hilfen: Worauf sich Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als Reformvorschlag für die Eurozone geeinigt haben, ist ebenso weitreichend wie umstritten. Aus Merkels eigener Partei kommt nun laute Kritik: “EU-Vollkasko-Versicherung statt Eigenverantwortung, Gleichmacherei statt Wettbewerb sind die neuen Spielregeln”, beklagt der CDU-Wirtschaftsrat.

4. Die Ukraine vergrault die westlichen Geldgeber
(nzz.ch, Matthias Benz)
Die Ukraine steckt in ernsten wirtschaftlichen Problemen. In den kommenden Monaten muss das Land große Teile seiner Auslandsschulden zurückbezahlen. Um das stemmen zu können, braucht die Regierung in Kiew die Unterstützung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Doch wegen mangelnder Reformen ist das IWF-Hilfsprogramm ins Stocken geraten.

5. Deutschland ist bei ausländischen Arbeitskräften beliebt wie nie
(wiwo.de, Kristin Schmidt)
Die Flüchtlingspolitik spaltet gerade die Regierungskoalition. Bei einem Thema sind sich aber so gut wie alle Seiten einig: Deutschland braucht gut ausgebildete Zuwanderer. Da trifft es sich gut, dass Deutschland bei ausländischen Arbeitnehmern so beliebt ist wie kaum ein anderes Land. Auch die sprachliche Hürde fällt immer weniger ins Gewicht. Trotzdem dürfte es für Unternehmen künftig schwerer werden, Fachkräfte zum Umzug zu bewegen.

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