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5 vor 10: China, Liberalismus, Globalisierung, Brexit, Arbeit

Heute in den Linktipps: Chinas Suche nach neuen Freunden, ein Plädoyer für den Liberalismus, die Zukunft der Globalisierung und Theresa Mays neue Brexit-Pläne. Außerdem geht es um die spannende Frage, wie wir künftig arbeiten werden.


1. Chinas unheimliche Werbetour
(sueddeutsche.de, Kai Strittmatter)
Kanzlerin Angela Merkel empfängt heute in Berlin den chinesischen Regierungschef Li Keqiang. China will das Gespräch auch nutzen, um neue Partner im Handelskonflikt mit den USA zu gewinnen. Die Regierung in Peking sieht sich als verantwortungsvollen Akteur im Gegensatz zu den unverantwortlichen USA, analysiert Kai Strittmatter. „Chinas Selbstbild als mustergültige Freihandelsnation hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. China agiert noch immer weit protektionistischer als dies die USA jemals taten.“

2. Eine Lanze für den Liberalismus!
(wiwo.de, Thomas Mayer)
Der freie Handel ist in die Kritik geraten. Protektionismus statt Freiheit ist zum Leitsatz vieler Politiker geworden. „Wollen wir Freiheit und Wohlstand erhalten, ist aber die Rückkehr zur liberalen Ordnung nötig“, schreibt Thomas Mayer. „Dazu müssen vor allem die Eigentumsrechte der Bürger vor dem Zugriff des Staates besser geschützt werden, denn zur Freiheit gehört, dass der Einzelne über das von ihm durch seine Leistungen erworbene Eigentum verfügen kann.“

3. Die schlimmere Globalisierung
(blog.tagesanzeiger.ch, Markus Diem Meier)
An der Globalisierung gab es auch vor Donald Trump viel Kritik. Früher kam sie aber vorwiegend aus dem linken Lager. Angeprangert wurde, dass sich zu wenig um die Verlierer der Globalisierung gekümmert werde. Die Globalisierungsgegner haben aus Sicht von Markus Diem Meier aber jetzt kaum Grund zur Hoffnung auf Besserung. „Ein Handelskrieg, wie ihn US-Präsident Trump nun anzettelt, hat in erster Linie zur Folge, dass die bestehenden Außenhandelsbeziehungen und Wertschöpfungsketten stark gestört zu werden drohen. Das führt nicht zu einer besseren Globalisierung, sondern zu geringeren Investitionen und steigenden Kosten.“

4. Mays Kabinett wird erwachsen
(fr.de, Sebastian Borger)
Die britische Premierministerin Theresa May hat schon wieder einen Minister verloren. Dieses Mal verabschiedet sich Brexit-Minister David Davies, weil er die neuen Pläne zum EU-Austritt nicht teilt. May schwebt nämlich nun offenbar ein „weicher Brexit“ vor. Sie will unter anderem eine Freihandelszone mit der EU. Sebastian Borger sieht die Entwicklung positiv. Die EU habe es erstmals mit dem Dokument eines erwachsenen Verhandlungspartners zu tun.

5. Neun Thesen zur Zukunft der Arbeit
(capital.de, Johanna Röhr, Ines Timm und Johanna Felde)
Die Bloggerinnen Johanna Röhr, Ines Timm und Johanna Felde haben sich zwei Monate lang in New York nach der Zukunft der Arbeit umgesehen. Zurückgekommen sind sie mit neun Thesen. Eine davon nimmt die Illusion, dass es den Traumjob wirklich gibt: „Wenn die meisten von uns eine Sache nicht machen werden, dann wohl irgendwo 20-jähriges Firmenjubiläum zu feiern“, schreiben sie. „Zukünftig werden wir Jobs danach auswählen, was uns in dem Moment herausfordert – und sie deshalb auch öfter mal wechseln.“

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