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5 vor 10: Seidenstraße, Migration, Freihandel, Brexit, Handelskonflikte

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit dem Einfluss der Chinesen auf wichtige Handelsrouten, mit den wahren Ursachen für die Flucht nach Europa und der neuen Strategie für den Brexit von Theresa May. Zudem beschäftigen uns die Vergeltungslogik im Handel und die aktuellen Konflikte im Spiegel der Geschichte.


1. Die Wächter der neuen Seidenstraße
(nzz.ch, Jürg Kürsener)
China schüttet Riffe und Atolle zu künstlichen Inseln auf, unterhält einen 36 Hektar großen Stützpunkt am Horn von Afrika und baut eine neue Seidenstraße auf – alles mit dem Ziel, strategisch Einfluss zu nehmen und wichtige Handelsrouten abzusichern. Jürg Kürsener erklärt außerdem, welche Rolle der vergrößerten Schiffflotte dabei zukommt.

2. Europas Flucht vor der Realität
(zeit.de, Andrea Böhm)
Die Politiker Europas brüten über Ideen für die künftige Flüchtlingspolitik, es geht um Transitzonen, Auffanglager und das Ende der Seenotrettung im Mittelmeer. Dabei gebe es in Deutschland genau genommen gar keine Flüchtlingskrise, schreibt Nahost-Korrespondentin Andrea Böhm. Denn 80 Prozent der Flüchtlinge würden in einem Land nahe ihrer Heimat bleiben, wie etwa der Türkei, Pakistan oder Uganda. Um künftig die Fluchtursachen zu bekämpfen, helfe die Erkenntnis, dass die europäische Lebensweise anderen Menschen schade.

3. Wer Wohlstand will, braucht freien Handel
(sueddeutsche.de, Mario Larch und David Stadelmann)
Im Streit um Einfuhrzölle würden die Europäer US-Präsident Donald Trump als bösartigen Schuldigen darstellen. Doch so einfach sei es nicht, kommentieren die Professoren der Volkswirtschaftslehre der Universität Bayreuth, Mario Larch und David Stadelmann, denn auch die EU hantiere mit zahlreichen Zöllen, technischen Handelsbarrieren und Subventionsmaßnahmen. Stattdessen sollte Europa den ersten Schritt machen, um die Vergeltungslogik zu durchbrechen.

4. Und nun ein Soft-Brexit?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Wolf Schäfer)
Es scheint, als strebe Theresa May einen Strategiewechsel in den Brexit-Verhandlungen an: Statt eines harten Brexit solle Großbritannien für die EU ein Freihandelspartner werden. Wolf Schäfer hat sich die Pläne angesehen und erklärt, warum die EU sich von der Sorge verabschieden sollte, Großbritannien würde „Rosinen picken“.

5. Der US-Konflikt mit China im Spiegel der Geschichte
(washingtonpost.com, Heather Long, englisch)
Die USA haben sich schon häufiger über Handelsstreitigkeiten mit ihren Partnern überworfen. In den dreißiger Jahren etwa hätten sie Strafzölle in Höhe von 45 Prozent erhoben auf ein Drittel der importierten Güter. Heute gehe es gerade einmal um 25-Prozent-Zölle auf weniger als vier Prozent der Güter, erklärt Heather Long in der Washington Post.

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