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5 vor 10: Türkei, Finanzkrise, Grenzen, Pendeln, Brexit

Heute in den Linktipps: Die Finanzmärkte könnten den türkischen Präsident Erdogan zügeln - oder die Welt in eine neue Wirtschaftskrise stürzen. Außerdem: EU-Grenzkontrollen schaden der Wirtschaft, die Deutschen pendeln so viel wie nie, und britische Expats klagen gegen den Brexit.


1. Erdogan leistet sich einen Showdown mit den Finanzmärkten
(welt.de, Holger Zschäpitz)
Der türkische Präsident gibt seinen Konfrontationskurs nicht auf. Trotzdem zeigt sich in der Türkeikrise die disziplinierende Wirkung der Marktwirtschaft auf Autokraten: Fast hat es den Anschein, als wären die Finanzmärkte die letzten Akteure, die Erdogan noch einhegen können.

2. Der Bosporus ist nah
(blogs.hr-online.de, Stefan Wolff)
Die aufziehende Finanz- und Wirtschaftskrise in der Türkei wird an den Aktienmärkten wie ein regionales Phänomen behandelt. Das sei kurzsichtig, schreibt Börsenblogger Stefan Wolff: Politisch wie wirtschaftlich hätten die bestehenden Probleme das Potenzial, eine erneute Finanzkrise auszulösen.

3. „Dauerhafte Grenzkontrollen schaden der gesamten Wirtschaft in Europa“
(zeit.de, Sören Götz)
Undurchlässige Grenzen würden die deutsche Wirtschaft Milliarden kosten, warnt Thieß Petersen, Wirtschaftswissenschaftler bei der Bertelsmann Stiftung. „Wenn man die Vor- und Nachteile von dauerhaften Grenzkontrollen abwägt, sollte man sich aber trotzdem nicht auf die staatlichen Ausgaben zur Flüchtlingsbetreuung konzentrieren, sondern auf die langfristigen Wirkungen auf die Wirtschaft“, sagt er.

4. Die Deutschen pendeln weiter denn je
(faz.net, Sarah Obertreis)
Die Deutschen nehmen immer weitere Strecken zur Arbeit auf sich. Die mittlere Pendeldistanz von sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten ist zwischen 2000 und 2014 um 21 Prozent gestiegen. Dafür seien auch stetig steigende Mietpreise verantwortlich, schreiben die Wissenschaftler Wolfgang Dauth und Peter Haller vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in ihrer aktuellen Analyse.

5. Britische Expats in der EU klagen gegen den Brexit
(qz.com, Owen Bowcott, englisch)
Wird der Brexit doch noch rückgängig gemacht? Briten, die in der EU leben, wollen den Ausstieg noch verhindern und fechten die Abstimmung juristisch an. Sie werfen den Organisatoren der Brexit-Kampagne vor, gegen Finanzierungsregeln verstoßen zu haben. Das Referendum sei damit ungültig.

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