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5 vor 10: Einwanderung, Erdogan, Schulden, Gerüche, Gefängnisse

In den Linktipps geht es heute um das Einwanderungsgesetz, die Krise der Schwellenländer und um Überschuldung in Deutschland. Außerdem: Wir funktioniert Geruchsmarketing, und wie wirkt sich Amerikas hohe Zahl an Häftlingen auf die Wirtschaft aus?


1. Seehofers Initiative für ein Einwanderungsgesetz war überfällig
(handelsblatt.com, Thomas Sigmund)
Nun soll es also wirklich kommen: ein Einwanderungsgesetz, das diesen Namen verdient hat. Die große Koalition hat sich auf die Eckpunkte verständigt. Eine gute Nachricht, findet Thomas Sigmund: „Die Wirtschaft fordert das schon seit Jahren. Endlich hat sich auch in der Politik die Einsicht durchgesetzt, dass sich über das Asylrecht oder ein Dickicht an Regelungen keine gezielte Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften steuern lässt.“

2. Erdogan verscheucht das Geld
(sueddeutsche.de, Nikolaus Piper)
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan war zu Beginn seiner Karriere in der Spitzenpolitik seines Landes als Reformer angetreten. Als autokratischer Herrscher machte er die wirtschaftlichen Erfolge später wieder zunichte, urteilt Nikolaus Piper. Nun droht er eine internationale Krise anzuschieben, die der Asienkrise der 90er Jahre ähnelt: „Die Ansteckungsgefahr ist so groß, weil sie unter Generalverdacht stehen. Die Risikoscheu auf den Finanzmärkten steigt, Schwellenländer gelten als gefährlich.“

3. Deutschland, deine Schuldner
(faz.net, Gustav Theile)
Die Zeit der Niedrigzinsen hat eine positive Seite: Kredite sind so günstig wie lange nicht. Das billige Geld birgt aber auch die Gefahr der Überschuldung. In Deutschland haben Hunderttausende Menschen Probleme mit ihrer Schuldenlast. Besonders hoch sind die durchschnittlichen Privatschulden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Eine interaktive Grafik zeigt, wie es um jedes Bundesland bestellt ist.

4. Immer der Nase nach
(qz.com, Georgia Frances King, englisch)
Der Geruchssinn ist mächtig: Er hat nicht nur großen Einfluss darauf, in wen wir uns verlieben, sondern entscheidet auch oft, was wir kaufen. Viele Unternehmen versuchen mit speziell entwickelten Gerüchen, Konsumenten zu Kaufentscheidungen zu verleiten. Dazu gehören etwa Fluglinien und die Hersteller von Kaffeekapseln. Die Psychologin Olivia Jezler erklärt, wie das Duftmarketing funktioniert.

5. Eine US-Justizreform hilft auch der Wirtschaft
(fee.org, Alex Muresianu, englisch)
Der amerikanische Arbeitsmarkt steht auf den ersten Blick glänzend dar: Neuesten Zahlen zufolge stieg die Zahl der Jobs um 157.000, die Arbeitslosenrate liegt bei lediglich 3,9 Prozent. Es gibt aber auch ein Problem: Der Anteil der Menschen im arbeitsfähigen Alter, die sich am Arbeitsmarkt beteiligen, ist so niedrig wie fast nirgendwo sonst. Ein Grund dafür ist der extrem hohe Bevölkerungsteil, der in Amerika in Gefängnissen lebt. Eine Justizreform, die die Zahl der Gefangenen senkt, könnte sich so auch auf den Arbeitsmarkt positiv auswirken, schreibt Alex Muresianu.

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