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5 vor 10: Rente, Chemnitz, Monopoly, Mexiko, Wirtschaftsbücher

In den Linktipps geht es heute um die Rentenpolitik, die Reaktion von Ökonomen auf die Ausschreitungen in Chemnitz und die Hintergründe des Brettspiels Monopoly. Außerdem: Donald Trumps Handelskompromiss mit Mexiko und vier lesenswerte Wirtschaftsbücher.


1. Wehrpflicht, G9, doppelte Haltelinien … und stabile Renten?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Tim Krieger)
Das von der Union geforderte verpflichtende Dienstjahr für junge Menschen und die Rückkehr zu G9, also einer um ein Jahr längere Regelschulzeit in vielen Bundesländern, wirken sich auch auf die Rente aus: Der spätere Eintritt ins Erwerbsleben verkürzt die Beitragszeiten. Gleichzeitig hat die Koalition nun Haltelinien beim Rentenniveau und den Beitragssätzen beschlossen. Tim Krieger hält die Entwicklung für bedenklich: „Es bedarf keiner besonderen mathematischen Kenntnisse, um zu sehen, dass die finanzielle Solidität dieses Zweigs der Sozialversicherung gefährdet ist.“

2. Ökonomen warnen vor zunehmender Aggression gegen Zuwanderer
(handelsblatt.com, Moritz Koch und Dietmar Neuerer)
Der Aufmarsch von Rechten in Chemnitz löst nicht nur in der Politik Sorgen aus. Auch Ökonomen halten die Lage für bedenklich. „Ereignisse wie in Chemnitz werden die wirtschaftliche und soziale Polarisierung in Deutschland weiter verstärken“, sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. „Nicht nur Ausländer, sondern auch eine große Mehrheit der Deutschen will nicht in Städten und Regionen leben, in denen Menschen Selbstjustiz betreiben und Fremdenhass vorherrscht.“

3. Worum es bei Monopoly wirklich geht
(blog.tagesanzeiger.ch, Tobias Straumann)
Das bekannte Brettspiel Monopoly wird oft als spielerischer Einstieg in die Welt des Kapitalismus gesehen – obwohl es nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmt. Statt eines fortwährenden Wettbewerbs gewinnt am Ende ein Monopolist, dem alle Grundstücke gehören. Was kaum jemand weiß: Das Spiel wurde Anfang des 20. Jahrhunderts mit gesellschaftskritischen Hintergedanken erfunden.

4. Mexikanischer Deal
(faz.net, Johannes Pennekamp)
Die USA haben sich mit Mexiko auf ein Handelsabkommen geeinigt. In Zeiten globaler Handelsstreitigkeiten ist das eine gute Nachricht. Für Entwarnung ist es aber noch zu früh, denn der Konflikt zwischen den USA und China schwelt immer noch. „Trump hat es sich zum Ziel gemacht, Chinas Aufstieg zur technologischen Wirtschaftsmacht zu torpedieren. Ein einfacher Kompromiss à la Mexiko ist deswegen unwahrscheinlich“, glaubt Johannes Pennekamp. „Sollte der Streit eskalieren, wird das auch für Deutschland teuer.“

5. Vier tolle Wirtschaftsbücher
(timharford.com, Tim Harford, englisch)
Der amerikanische Wirtschaftspodcast „The Indicator“ beschäftigt sich mit Wirtschaftsbüchern, die ebenso aufschlussreich wie leicht zu lesen sind. Der Autor Tim Harford, der mit einem Buch selbst auf der Liste steht, fasst die übrigen Werke zusammen. Es geht unter anderem um wegweisende Erfindungen, das Bruttoinlandsprodukt und die Antworten alter Ökonomen auf neue Fragen der Menschheit.

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