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5 vor 10: Fusionen, Mittelschicht, Automatisierung, Karrierewechsel, Finanzkrise

Heute  geht es um die Risiken eines Zusammenschlusses von Deutscher Bank und Commerzbank, die amerikanische Mittelschicht, Ausbildung in Zeiten der Automatisierung sowie Behördenmitarbeiter, die in Unternehmen wechseln. Zudem: was die Finanzkrise wirklich kostet.


1. Eine Warnung vor einem Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank
(wirtschaftlichefreiheit.de, Robert Muth)
Derzeit wird über den Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank zu einem „nationalen Champion” diskutiert. Eine solche Fusion sei bedenklich, kommentiert Robert Muth und zitiert die Einschätzung der deutschen Monopolkommission aus dem Jahr 2004. Darin heißt es etwa, dass „Krisen um so eher auftreten und ein um so größeres Ausmaß annehmen, je mehr sich die Banken darauf verlassen, dass sie ‚too big to fail‘ sind und dass der Staat sie im Zweifel nicht fallen lassen wird.“

2. Der amerikanischen Mittelklasse geht es so gut wie noch nie – tatsächlich?
(nzz.ch, Martin Lanz)
Das dritte Mal in Folge ist das Medianeinkommen in den USA gestiegen und hat mit 61.400 Dollar den höchsten Wert seit 1967 erreicht. Doch geht es der amerikanischen Mittelklasse auch real so gut wie nie? Dieser Frage geht Martin Lanz in der Neuen Zürcher Zeitung nach und hat sich dafür Versicherungsquoten, den Gini-Index und Armutsquoten angesehen.

3. Ausbildung in Zeiten der Automatisierung
(project-syndicate.org, Lee Jong-Wha, englisch)
Wie kann man auch in Zeiten von KI und Robotern noch beschäftigungsfähig bleiben? Lee Jong-Wha, Professor für Economics an der Korea University, beschreibt auf Project Syndicate, wie hochindustrialisierte Nationen wie etwa Südkorea mit dieser Herausforderung umgehen – und was man von ihnen lernen kann. Vor allem an guten Lehrern könnte es seiner Meinung nach hapern.

4. Wenn Behördenmitarbeiter die Seiten wechseln
(voxeu.org, Haris Tabakovic und Thomas Wollmann, englisch)
Ob vom Amt in die Chefetage oder vom Parlament in den Aufsichtsrat – Seitenwechsler, die von der Behörde in Unternehmen wechseln, gibt es viele. Die Ökonomen Haris Tabakovic und Thomas Wollmann haben in der US-Patentbehörde untersucht, welche Auswirkungen diese Wechsel möglicherweise auf die Qualität der Behördenarbeit haben.

5. Jede Familie zahlt 3000 Euro für Finanzkrise
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
Auch zehn Jahre nach Beginn der Finanzkrise stützen Kommunen, Länder und der Bund noch Kreditinstitute. Cerstin Gammelin stellt in der Süddeutschen Zeitung eine Anfrage der Grünen aus dem Bundestag vor, die die Kosten erstmals auf 68 Milliarden Euro beziffert. Zu den direkten Ausgaben für die Rettung kommen noch indirekte Kosten in Form von Nullzinsen, steigenden Mieten oder Konjunkturpaketen.

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