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5 vor 10: Sharing, Finanzkrise, Personalauswahl, Sozialstaat, Graumarkt

Heute in den Linktipps geht es um das abnehmende Bedürfnis nach Besitz, die psychologischen Effekte der Finanzkrise, die Mitarbeiterauswahl in Unternehmen, den „unsozialen“ Sozialstaat sowie dubiose Finanzprodukte – und warum Verbraucher auf sie reinfallen.


1. Wie das Bedürfnis nach materiellem Besitz ersetzt wird
(fehradvice.com, Redaktion)
Spotify statt eigene CDs, das Carsharing-Konto statt eigenes Auto – viele Angebote der Sharing-Ökonomie können ein Ersatz für den Besitz darstellen, das hat ein Forscherteam aus Martin P. Fritze, Andreas Eisingerich und Martin Benkenstein in zahlreichen Feldstudien beobachtet. Fehr Advice beschreibt, wie sich durch die Angebote der Konsum verändert.

2. Die psychologischen Effekte der Finanzkrise
(npr.org, Cardiff Garcia, englisch)
Viele junge Menschen in den USA wollen keine Häuser mehr besitzen – der Grund sind die schlechten Erfahrungen aus der Finanzkrise, erklärt Ulrike Malmendier im Interview mit Planet-Money-Redakteur Cardiff Garcia. Die deutsche Verhaltensökonomin an der University of California in Berkeley untersucht, wie wirtschaftliche Ereignisse – Boomzeiten oder Finanzkrisen – das Verhalten der Konsumenten verändern. Sie können Menschen optimistischer und pessimistischer machen. Am Ende, so sagt es Malmendier, sei aber eine realistische Einschätzung von Chancen und Risiken wünschenswert.

3. Warum B-Kandidaten besser sein können
(hbr.org, Liz Kislik, englisch)
Lange galt bei der Mitarbeiterauswahl, nur A-Kandidaten sind wünschenswerte Kandidaten, dabei mache deren Egozentrik so manches Teamwork schwer. Liz Kislik beschreibt in der Harvard Business Review, warum viele Organisationen von B-Kandidaten profitieren könnten.

4. „Der Sozialstaat ist in Wahrheit unsozial“
(wiwo.de, Malte Fischer)
Wenn in einer Wirtschaft der Verursacher die Folgen seines Handelns nicht spürt, werden Steuern gefordert, wenn positive Effekte entstehen, werden Subventionen gefordert. Aber nicht immer sollte der Staat eingreifen, wenn positive oder negative Effekte entstehen, erklärt der Ökonom Guido Hülsmann im Interview mit Wirtschaftswoche-Redakteur Malte Fischer. Denn es entsteht eine Anspruchshaltung an den Staat – und der Private zieht sich aus dem Geschehen zurück.

5. Warum Menschen auf dubiose Finanzprodukte hereinfallen
(sueddeutsche.de, Markus Zydra)
Ob die erste Festanstellung, eine Erbschaft, eine Scheidung oder der Tod des Ehepartners oder schwere Krankheiten – solche Lebensereignisse und -schicksale begünstigen, dass Menschen ihr Geld im dubiosen Graumarkt investieren, zeigt eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Hessen. Markus Zydra beschreibt in der Süddeutschen Zeitung, wie es dazu kommt.

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