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5 vor 10: Steuern, Italien, Euro, Börse, Paradise Papers

Heute in den Linktipps: Ein Plädoyer für Steuersenkungen, Italiens hausgemachte Krise und Sorgen um die Stabilität des Euro. Außerdem geht es um die neue Unsicherheit an den Börsen und die Folgen der sogenannten Paradise Papers.


1. Wo kein Wille ist, da ist auch kein Weg
(freiheit.org, Karl-Heinz Paqué)
Die gute konjunkturelle Lage, die Deutschland in den vergangenen Jahren erlebte, schwächt sich nun langsam ab. Das bedeutet auch, dass die Steuereinnahmen nicht mehr ganz so rasant steigen wie zuletzt. Das als Argument gegen Steuersenkungen anzuführen hält Karl-Heinz Paqué aber für falsch: “Die Balance zwischen Staat und Bürgern ist und bleibt zu Lasten der Bürger nachhaltig gestört”, schreibt Paqué. “Der Schaden ist angerichtet und bedarf der Korrektur.”

2. Italien riskiert den großen Knall
(sueddeutsche.de, Ulrike Sauer)
2,4 Prozent: Das geplante Haushaltsdefizit der italienischen Regierung in dieser Höhe ist Kern des Streits zwischen der Regierung in Rom und der EU-Kommission in Brüssel. Am Ende eines offiziellen Verfahrens könnte den Italienern eine Strafe in Milliardenhöhe drohen. Für das wirtschaftlich ohnehin angeschlagene Land sind das keine guten Nachrichten. “In nur vier Monaten hat Roms neue Regierung die Glaubwürdigkeit verspielt, die das Land in den sieben Jahren nach seiner Beinahe-Pleite 2011 unter großen Mühen mit Reformen und Sparmaßnahmen zurückgewonnen hatte”, urteilt Ulrike Sauer.

3. Wie der Euro kollabieren kann
(faz.net, Thomas Mayer)
Der Streit um Italiens Haushalt befeuert erneut die Debatte über die Frage, wie krisenfest die europäische Gemeinschaftswährung ist. Thomas Mayer erklärt, dass der Euro zumindest theoretisch so konstruiert ist, dass kein Land allein durch Marktkräfte herausgebrochen werden könnte. So gibt es Mechanismen, die einen Ansturm auf italienische Bankkonten abfedern würden. Doch die Frage ist, ob diese im Ernstfall auch funktionieren würden.

4. Kurskorrektur oder Beginn der Baisse?
(wiwo.de, Anton Riedl)
Der Oktober war ein schlechter Monat für die Aktienmärkte in Deutschland und dem überwiegenden Rest der Welt. Anleger stehen nun vor der entscheidenden Frage: War es das, oder kommt der große Kurseinbruch erst noch? Anton Riedl beruhigt: Er sieht wenig Anzeichen für tiefgreifende wirtschaftliche Probleme. “Insgesamt gesehen spricht derzeit mehr dafür, dass die Anlagemärkte in einer Korrektur stecken und nicht am Beginn einer Baisse.”

5. Schatzkarte der neuen Steuerparadiese
(derstandard.at, Andras Szigetvari)
Vor einem Jahr rückten die sogenannten Paradise Papers abermals die Tricks von Unternehmen und Privatpersonen bei der Steuervermeidung in den Fokus. Der Kampf gegen Steueroasen ist zwar im vollen Gang. Dennoch entwickeln sich ständig neue Methoden, um dem Fiskus zu entkommen. Die österreichische Zeitung “Der Standard” wirft einen Blick auf die Strategien, die den Steuereintreibern das Leben schwer machen.

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