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5 vor 10: Beamte, Arbeitslose, China, Italien, Interbankenmarkt

In den Linktipps beschäftigen wir uns heute mit hohen Beamtengehältern und -pensionen, den Schattenseiten der niedrigen Arbeitslosenquote, dem modernen China, der Sparpolitik in Italien sowie dem europäischen Interbankenmarkt.


1. Haben Beamte mehr Geld?
(wiwo.de, Kristina Antonia Schäfer)
Die Beamtengehälter samt Pensionen seien ungerecht, heißt es häufig. Doch ist das tatsächlich so? Kristina Antonia Schäfer hat sich das genauer angesehen und hat in ihre Rechnung ebenso die Beiträge zur Krankenversicherung und die Steuern einbezogen. Brutto verdienen die meisten Menschen durchschnittlich in der freien Wirtschaft zwar mehr, nach Steuern bleibt aber trotzdem weniger übrig, als bei Staatsbediensteten. Im Alter wird diese Lücke noch größer, so das Ergebnis.

2. Die SPD hat für Arbeit gesorgt – nicht Merkel
(sueddeutsche.de, Alexander Hagelüken)
Erstmals seit der Wiedervereinigung ist die Arbeitslosenquote unter fünf Prozent gesunken – eigentlich ein Grund zu feiern. Wäre da nicht der Fachkräftemangel, die hohe Zahl der Teilzeitjobs und das Ehegattensplitting, das für Frauen häufig wenig Anreiz schaffe, zu arbeiten. Alexander Hagelüken kommentiert, wie dringend es nun etwa eine bessere Bildungspolitik brauche, die nicht nur die Akademikerkinder berücksichtige.

3. Das neue China
(bloomberg.com, Daniel Moss, englisch)
China habe sich weit schneller gewandelt, als es in den Medien häufig den Anschein hat, schreibt Daniel Moss. Der Inlandskonsum nimmt immer weiter zu und China ist längst nicht mehr nur die Werkbank der Welt. Moss fürchtet, dass der heutige Handelskonflikt der USA in Zukunft nie mehr ganz aus der Welt zu schaffen sei. Will man das riskieren, wenn die Weltkonjunktur sich irgendwann wieder abkühlt?

4. Italiens sparende Unternehmen und Haushaltsstreit mit der EU
(acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.com, Acemaxx)
Italiens Kreditwürdigkeit ist gefährdet, etwa weil die EU den aktuellen Haushaltsentwurf zurückgewiesen hat. Die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen haben sich erhöht, was wiederum die Lage der heimischen Banken verschärft, schreibt der Blogger Acemaxx. Eine Sparpolitik allerdings würde die Situation nur noch schlimmer machen, erklärt er.

5. Der europäische Interbankenmarkt
(voxeu.org, Silvia Gabrieli und Claire Labonne, englisch)
Der europäische Kreditmarkt ist heute stärker fragmentiert ist als vor der Finanzkrise, viele Banken haben ihr internationales Kreditgeschäft reduziert – auch weil Vertrauen fehlt. Die französischen Ökonominnen Silvia Gabrieli und Claire Labonne haben analysiert, welche Auswirkungen dies etwa für die Effektivität der Geldpolitik hat.

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