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5 vor 10: Handel, Ehe, Aktien, Schulden, Digitalisierung

In den Linktipps geht es heute um die Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit, Geldfragen in der Ehe und Aktien als Altersvorsorge. Außerdem: Sind Staatsschulden wirklich etwas Schlechtes? Und setzt der Digitalgipfel die richtigen Prioritäten?


1. Trump und Xi haben sich verrannt und kaufen in Buenos Aires Zeit
(nzz.ch, Martin Lanz)
Im Handelskrieg gibt es einen Waffenstillstand: 90 Tage wollen sich die USA und China nun Zeit geben, um über Lösungen für ihren Konflikt zu verhandeln. In der Zeit soll es keine neuen Zölle geben. Vorerst werde nun wieder etwas Ruhe einkehren, prognostiziert Martin Lanz. “Möglicherweise werden die beiden Mächte dabei endgültig realisieren, dass sie für eine dauerhafte Entschärfung ihres komplexen Streits Hilfe von außen brauchen.” In einer idealen Welt, schreibt er, wäre das die Welthandelsorganisation WTO.

2. Besser keine gemeinsamen Konten
(zeit.de, Wlada Kolosowa)
Damit eine Ehe funktioniert, muss es nicht nur bei der Liebe stimmen. Auch Geldfragen können für funktionierende Beziehungen entscheidend sein. Die Anwältin Ingeborg Rakete-Dombek bekommt die finanziellen Folgen kaputter Ehen täglich zu sehen. Sie rät dazu, sich frühzeitig auf mögliche Probleme vorzubereiten. Gemeinsame Konten hält sie im Zweifelsfall für kompliziert.

3. Top-Ökonomen küren die Aktie als beste Idee gegen Altersarmut
(welt.de, Nando Sommerfeldt und Holger Zschäpitz)
Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat sich dafür ausgesprochen, Aktienkäufer steuerlich zu entlasten, wenn ihre Investitionen der Altersvorsorge dienen. Er hat damit auch eine Debatte unter Wirtschaftswissenschaftlern angestoßen. Generell sehen die meisten Aktienkäufe als sinnvolle Ergänzung in der Altersvorsorge. Einige Ökonomen wünschen sich jedoch anstatt Einzelmaßnahmen ein kohärentes Modell.

4. Wenn der Schuldenabbau ärmer macht
(norberthaering.de, Norbert Häring)
Unternehmen nehmen neue Schulden auf, wenn sie damit Investitionen tätigen können, die mehr bringen, als der Schuldendienst kostet. Unternehmen ohne Schulden sind deshalb rar. Im Fall von Staaten gelten neue Schulden jedoch als zunehmend verpönt. Norbert Häring weist darauf hin, dass der Drang zur Schuldensenkung dazu führen kann, sinnvolle Investitionen zu unterlassen. Das schade zum Beispiel der Infrastruktur.

5. Der Digitalgipfel setzt falsche Prioritäten
(wiwo.de, Thomas Kuhn)
Die Bundesregierung veranstaltet in Nürnberg ihren jährlichen Digitalgipfel und hat für dieses Jahr die Künstliche Intelligenz (KI) als Hauptthema identifiziert. Diskutiert werden soll darüber, wie KI die Wirtschaft und Gesellschaft verändert. Thomas Kuhn beklagt jedoch eine falsche Schwerpunktsetzung: Er hält Künstliche Intelligenz besonders in Verbindung mit Cybersicherheit für wichtig. Er warnt vor einer Welt, in der sich Schadprogramme mithilfe von KI verbreiten können wie Epidemien.

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