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5 vor 10: Brexit, Elektroautos, Finanzmärkte, Indexfonds, Digitalisierung

In den Linktipps geht es heute um den EU-Austritt der Briten, Probleme mit Elektroautos und Crashsorgen auf den Finanzmärkten. Außerdem: Wie ein Mann die Investmentwelt veränderte und welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Wirtschaft hat.


1. Den Briten Zugeständnisse machen oder hart bleiben?
(handelsblatt.com, Christian Rickens und Ruth Berschens)
Fast 600 Seiten war der Austrittsvertrag lang, den Großbritannien mit der EU ausverhandelt hat. Doch das Werk ist mit der Ablehnung im britischen Unterhaus obsolet. Nun steht die Europäische Union vor der Frage, ob sie sich auf neue Verhandlungen und Zugeständnisse einlassen sollte, um einen ungeregelten Brexit zu vermeiden. Zwei Beiträge in einem Pro und Contra diskutieren die Alternativen.

2. Wie der BDI-Präsident an seinem Elektroauto verzweifelt
(faz.net, Julia Löhr)
Elektroautos gelten als die Zukunft im Straßenverkehr und werden von der Politik massiv gefördert. Doch die Technologie hat in der Praxis noch Probleme. Diese werden nun von Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie, offen thematisiert. Er beschreibt seine Angst wegen einer leeren Batterie auf halber Strecke liegen zu bleiben, und lobt in diesem Zusammenhang den Dieselmotor.

3. Nutzen Sie die Erholung zum Verkaufen
(wiwo.de, Daniel Stelter)
Das vergangene Jahr hat Anlegern mit durch die Bank gesunkenen Aktienkursen keine Freude bereitet. Kursanstiege seit dem Jahreswechsel lassen nun wieder Hoffnung aufkommen, dass sich der Wind dreht. Daniel Stelter warnt vor zu viel Optimismus. Seiner Meinung nach sind die Kurse nach wie vor getrieben von den Milliardensummen, die Zentralbanken in die Märkte gepumpt haben. Ewig kann das aus seiner Sicht so nicht weitergehen: „Die Notenbanken haben einen guten Teil ihrer Munition verschossen.“

4. Wie John Bogle die Investmentwelt revolutionierte
(bloomberg.com, Justin Fox, englisch)
Aktienfonds können teuer sein: Erst ist eine Gebühr beim Einstieg fällig, dann behält das Fondsmanagement jedes Jahr ein paar Prozentpunkte des Anlagebetrags für sich ein. Auf lange Sicht kann die Rendite so erheblich geschmälert werden. John Bogle, der nun im Alter von 89 Jahren gestorben ist, punktete mit einer anderen Idee: billige Fonds, die automatisch einen Index nachbilden und so die Kosten für den Fondsmanager sparen. Solche sogenannten ETFs sind zu einem gigantischen Markt geworden.

5. Digitalisierung kann Ungleichheit verschärfen
(blog.zeit.de, Uwe Richter)
Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft grundlegend. Unternehmen wie Google, Facebook und Amazon gelingt es dabei, Monopole zu erschaffen und eine enorme Marktmacht aufzubauen. Gleichzeitig gibt es die Angst, dass Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet. Der Wirtschaftsprofessor Hagen Krämer sieht darin aber keine Zwangsläufigkeit. „Roboter können die Arbeitsproduktivität steigern und so die Voraussetzung für höhere Einkommen, aber auch für geringere Arbeitszeiten schaffen“, fasst Uwe Richter seine Position zusammen.

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