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5 vor 10: Bienen, Grundrente, Wirtschaftsweise, Minijobs, Smartphones

Heute in den Linktipps: Die wirtschaftlichen Folgen des Bienen-Volksbegehrens, Auswirkungen der vorgeschlagenen Grundrente, die Debatte um den neuen Wirtschaftsweisen und Minijobs im Alter. Außerdem: Wie die Verhaltensökonomie dabei hilft, die Smartphone-Sucht zu besiegen.


1. Wer Bienen retten will, muss teurere Lebensmittel akzeptieren
(handelsblatt.com, Thomas Tuma)
Das Volksbegehren mit dem Titel „Rettet die Bienen!“ ist in Bayern ein sensationeller Erfolg. Offenbar haben mehr als eine halbe Million Menschen unterschrieben. Thomas Tuma sieht darin ein Signal, wie wichtig Umweltthemen inzwischen geworden sind. Der bayerische Bienenaktionismus habe es aber ökonomisch in sich, gibt Tuma zu bedenken. „Zum Beispiel müssten laut Volksbegehren zehn Prozent des Grünlands in Bayern zu Blühwiesen umgewidmet werden.“

2. Grundrente schließt vor allem Frauen im Westen aus
(faz.net, Dietrich Creutzburg)
Arbeitsminister Hubertus Heil hat mit seinem Vorschlag einer Grundrente für eine neue Gerechtigkeitsdebatte in der Sozialpolitik gesorgt. Wer 35 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, aber trotzdem nur eine kleine Rente zu erwarten hat, soll demnach bis zu 450 Euro mehr bekommen – ohne Prüfung der Bedürftigkeit. Daten der Rentenversicherung zeigen nun, dass besonders Menschen im Osten davon profitieren würden. Im Westen gelingt es vor allem vielen Frauen nicht, das Kriterium der 35 Beitragsjahre zu erreichen.

3. Der neue Wirtschaftsweise ist ein längst überfälliges Signal
(wiwo.de, Arne Heise)
Die sogenannten Wirtschaftsweisen bekommen ein neues Mitglied – und selten wurde eine Neubesetzung des Sachverständigenrates so heftig diskutiert. Achim Truger, ein gewerkschaftsnaher Wirtschaftsforscher, zieht in das Gremium ein. Arne Heise findet: „Die Berufung eines heterodoxen Ökonomen in den Sachverständigenrat ist ein überfälliges Signal für mehr Pluralismus in der VWL. Ob Achim Truger dafür die richtige Besetzung ist, muss sich allerdings erst zeigen.“

4. Immer mehr Ältere in Minijobs oder arbeitslos
(sueddeutsche.de, Thomas Öchsner)
Der Anteil der älteren Menschen, die noch erwerbstätig sind, wird immer größer: Im Jahr 2000 waren es nur 20 Prozent der 60- bis 64-Jährigen, inzwischen ist dieser Wert auf 60 Prozent gestiegen. Die Bundesregierung sieht darin eine positive Entwicklung. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich allerdings eine nicht ganz problemlose Situation: Viele der älteren Erwerbstätigen sind in Minijobs beschäftigt. Dies kann sich negativ auf die spätere Rentenhöhe auswirken.

5. Die Antwort eines Ökonomen auf die Smartphone-Sucht
(timhardford.com, Tim Harford, englisch)
Er verbringt mehr Zeit mit seinem Telefon als mit seiner Frau und seinen Kindern: Der Ökonom Tim Harford macht sich Gedanken über seinen Umgang mit Smartphones und über die Zeit, die ihn das Gerät kostet. Menschen tendieren dazu, die Opportunitätskosten ihrer Handlungen zu ignorieren, schreibt er. Sie machen sich also kaum Gedanken, was sie mit der Zeit anstellen könnten, die für Facebook und Twitter verwendet wird. Harford versucht, aus der Situation auszubrechen – mithilfe von Erkenntnissen aus der Verhaltensökonomie.

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