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5 vor 10: Kohle, Grundeinkommen, Veränderung, Sharing-Ökonomie, Chefinnen

In den Linktipps geht es heute um den umstrittenen Kohlekompromiss, das bedingungslose Grundeinkommen und Rebellen in Unternehmen. Außerdem: Wie sich die Sharing-Ökonomie auf die Arbeitslosigkeit auswirkt und warum der Anteil der Chefinnen im Mittelstand zurückgeht.


1. Der Kohlekompromiss, ein Irrweg
(faz.net, Manuel Frondel und Christoph M. Schmidt)
In weniger als zwei Jahrzehnten soll das letzte deutsche Kohlekraftwerk vom Netz gehen. Der Kohlekompromiss, in dem das vereinbart wurde, dürfte den Steuerzahler 100 Milliarden Euro kosten, rechnen die Ökonomen Manuel Frondel und Christoph M. Schmidt vor. „Es stellt sich die Frage, was Steuerzahler und Stromverbraucher für diese enorme finanzielle Belastung als Gegenleistung in Form von Klimaschutz erhalten. Leider lautet die Antwort: nach derzeitigem Stand wenig.“

2. Woran die Grundeinkommensbewegung krankt
(norberthaering.de, Johannes Mosmann)
Vertreter des bedingungslosen Grundeinkommens wollen den wirtschaftlichen Zwang zur Arbeit abschaffen. Stattdessen soll jeder automatisch genug Geld zum Überleben bekommen. Johannes Mosmann hält das Konzept für nicht praktikabel. Die Bewegung zeige, „dass sie keine Ahnung davon hat, woher die Güter stammen, die sie gerne ‘bedingungslos’ konsumieren möchte, und zudem nicht im Entferntesten daran denkt, sich an der dazu nötigen Arbeit zu beteiligen“.

3. „Veränderung braucht talentierte Rebellen“
(fehradvice.com)
Auch Unternehmen, die seit Jahrzehnten am Markt etabliert sind, müssen sich laufend verändern, um im Wettbewerb nicht unterzugehen. Gerade großen Konzernen fällt es aber schwer, beweglich zu bleiben. Damit ihnen der Wandel gelingt, sind sie auf eine spezielle Art von Mitarbeitern angewiesen. Harvard-Professorin Francesca Gino nennt diese talentierte Rebellen und erklärt, weshalb Chefs sie fördern sollten.

4. Warum die Sharing-Ökonomie nicht zu mehr Arbeitslosigkeit führt
(fee.org, Simon Sarevski, englisch)
In vielen Städten haben sich Angebote wie Airbnb oder Uber als feste Bestandteile des Alltags etabliert. Mit dem Erfolg der Dienste kam auch eine Debatte über deren ökonomische Wirkung. Werden wegen der Konkurrenz nun scharenweise Hotelmitarbeiter und Taxifahrer arbeitslos? Simon Sarevski wendet sich gegen diese Ängste. Er meint: Solange Ressourcen knapp sind, wird es immer Arbeit geben.

5. Sie sind lieber angestellt, als Chefin zu sein
(sueddeutsche.de, Felicitas Wilke)
Fast jedes fünfte mittelständische Unternehmen wurde im Jahr 2013 von einer Frau geführt. Seither wurde zwar viel über die Bedeutung von Diversität im Management diskutiert, der Anteil der Frauen an der Spitze ist aber nicht gestiegen, sondern deutlich gesunken. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Einer davon: die gute Konjunktur.

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