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5 vor 10: Brexit, Lohnlücke, 5G, Steuern, Franken

Heute in den Linktipps: Neues zum Brexit, die Debatte über die Lohnlücke und über den 5G-Ausbau. Außerdem geht es um Unternehmenssteuern und den 1.000-Franken-Schein.


1. Hoffnungszeichen in London
(faz.net, Marcus Theurer)
Seit sich die Briten für den Austritt aus der EU entschieden haben, gibt es in der Wirtschaft vor allem eine Sorge: Ein ungeordneter Brexit, also ein Austritt ohne Abkommen, könnte zu erheblichen Verwerfungen führen. Nach mehreren Abstimmungen im britischen Parlament zeichnet sich jetzt ab, dass man es doch nicht so weit kommen lassen will. Marcus Theurer hofft: „Vielleicht findet das Brexit-Drama in London demnächst doch noch ein glimpfliches Ende.“

2. Eine nicht erklärbare Lücke bleibt
(zeit.de, Tina Groll)
Am 18. März veranstalten Aktivisten den sogenannten Equal Pay Day, der auf die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen soll. Sie beziehen sich vor allem auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes, das die unbereinigte Lohnlücke mit 21 Prozent angibt. Tina Groll verweist auf die Kritik an der Statistik. So entstünden die Gehaltsunterschiede unter anderem durch Unterschiede in der Berufswahl. „Mädchen entscheiden sich noch immer oft deshalb für einen typischen Frauenberuf, weil sie schon früh an eine spätere Vereinbarkeit von Familie und Beruf denken“, schreibt Groll. „Jungen wählen hingegen häufig gut bezahlte Männerberufe, weil sie sich als Ernährer der Familie sehen.“

3. Mr. Grenell, enough is enough
(wiwo.de, Beat Balzli)
Die Infrastruktur für die Telekommunikation gilt als einer der wichtigsten Standortfaktoren. Doch um den Ausbau der Netze für den neuen Mobilfunkstandard 5G gibt es Streit. Das liegt vor allem an dem chinesischen Marktführer Huawei und den USA. In einem Brief an die Bundesregierung hat der US-Botschafter in Deutschland vor Einschränkungen in der Geheimdienstzusammenarbeit gewarnt, sollte Deutschland weiter mit Huawei zusammenarbeiten. Beat Balzli hält diese Einmischung der Amerikaner für eine Grenzüberschreitung.

4. Steuerlast wird für Deutschland zum Standortrisiko
(handelsblatt.com, Jan Hildebrand und Donata Riedel)
Bei gerade einmal knapp über 23 Prozent dürfte der durchschnittliche Unternehmenssteuersatz nach Berechnungen des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium in der OECD 2020 liegen. Deutschland ist ein Ausreißer nach oben: Hier liegen die Steuern durchschnittlich bei 31 Prozent. „Während viele Länder ihre Steuersätze für Konzerne gesenkt haben oder das für die kommenden Jahre fest planen, ist Deutschland zuletzt den umgekehrten Weg gegangen“, schreiben Jan Hildebrand und Donata Riedel.

5. Warum ist die 1.000-Franken-Note so beliebt?
(oekonomenstimme.org, Tobias Trütsch)
Ende April geht in Europa die Ära der 500-Euro-Banknote zu Ende. Sie wird dann nicht mehr ausgegeben. In der Schweiz machen die Währungshüter unterdessen keine Anstalten, sich von den besonders wertvollen Geldscheinen zu trennen. Die Schweizerische Nationalbank legt nun eine neue Auflage des 1.000-Franken-Scheins vor. Dessen Beliebtheit ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Nur wofür er verwendet wird, ist nicht so ganz klar.

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