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5 vor 10: Reformen, Verhandlungen, Reiche, Wissensgesellschaft, Banken

Heute in den Linktipps: Der Reformstau in Italien, Verhandlungstaktiken für Frauen, Vorurteile gegenüber Reichen, die Anhäufung immateriellen Kapitals und die Auswirkungen einer Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank.


1. Zur politischen Ökonomie von (notwendigen) Reformen
(oekonomenstimme.org, Torben M. Andersen, Giuseppe Bertola, John Driffill, Clemens Fuest, Harold James, Jan-Egbert Sturm und Branko Urošević)
Einige Länder der Europäischen Union scheinen wirtschaftlich besser zurechtzukommen als andere. Doch wo liegen die Gründe für die fehlende Konvergenz seit 1992? Dieser Frage ist eine Gruppe Ökonomen am Beispiel Italiens nachgegangen. Sie beschreiben, warum dort der Wille zu Reformen fehlte und welche Folgen dies hatte.

2. „Frauen akzeptieren viel zu schnell ein Nein“
(wiwo.de, Kristin Schmidt)
Das intuitive Auftreten von Frauen sei häufig sach- und beziehungsorientiert – nicht gerade eine gute Strategie, wenn es darum geht, mehr Gehalt zu verhandeln. Verhandlungsexpertin Anja Henningsmeyer erklärt im Interview, wie Frauen es besser machen können und wieso sie eine Gehaltserhöhung nicht begründen sollten.

3. Die Gesellschaft und ihre Reichen: Vorurteile über eine beneidete Minderheit
(misesde.org)
Dass viele Menschen Ökonomie als Nullsummenspiel („Je mehr die Reichen haben, desto weniger bleibt für die Armen“) begriffen, stärke das Gefühl der Ungerechtigkeit und den Neid in der Gesellschaft, erklärt Rainer Zitelmann im Interview mit dem Ludwig von Mises Institut. So führe mangelndes volkswirtschaftliches Verständnis dazu, dass Vorurteile gegenüber Reichen verstärkt würden.

4. Schattenseiten des Fortschritts
(blogs.faz.net/fazit, Gerald Braunberger)
Firmen investierten in der Wissensgesellschaft zunehmend in „immaterielles Kapital“ wie Software, Patente, Forschung und Entwicklung oder Markenrechte. Gerald Braunberger sieht darin eine Zeitenwende – und einen wesentlichen Grund für die über Jahrzehnte gesunkenen Zinsen.

5. Warum eine Fusion der Deutschen Bank das Problem europäischer Banken nicht löst
(bloomberg.com, John Authers, englisch)
Vergleicht man die Vermögenswerte europäischer Banken mit denen der USA im Verhältnis zum jeweiligen Bruttoinlandsprodukt, wird deutlich, wie aufgebläht das Bankenwesen hierzulande ist. John Authers denkt, dass eine Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank dies noch verstärkt und nicht die erhoffte Erlösung bringen wird.

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