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5 vor 10: Grundeinkommen, Brexit, Nationalismus, Handelsstreit, Arbeitszeit

Heute in den Linktipps: Die Probleme mit den neuen Arbeitsformen, weiteres Chaos um den Brexit, nationalistische Wirtschaftspolitik und eine mögliche Wende im Handelsstreit. Außerdem geht es um die Frage, wie sich Arbeitszeit am besten erfassen lässt.


1. Zurück an die Arbeit!
(nzz.ch, Barbara Höfler)
Traditionelle Arbeitsverhältnisse kommen immer stärker aus der Mode. Stattdessen versuchen sich junge Menschen lieber als Reiseblogger oder hoffen auf das bedingungslose Grundeinkommen. Barbara Höfler beschreibt jedoch, dass die Sehnsucht nach mehr Freiheit auch mit Problemen einhergeht: „Die postulierte Work-Life-Balance führt nicht in jedem Fall ins Glück, so eine Studie der San Diego University. Die jungen Faulenzer bilden demnach jedenfalls die Vorhut der größten psychischen Krise seit Jahrzehnten.“

2. Beim Brexit droht der GAU
(handelsblatt.com, Kerstin Leitel)
Theresa Mays Verhandlungen über einen Brexit-Deal mit der Opposition sind gescheitert. Jetzt will die Premierministerin ihr mit der EU ausgehandeltes Abkommen erneut den Abgeordneten zur Abstimmung vorlegen. „Viele von ihnen warten voller Ungeduld darauf, dass die Premierministerin zurücktritt, in der Hoffnung, dass ihr Nachfolger dem Brexit-Chaos endlich ein Ende bereitet“, schreibt Kerstin Leitel. „Aber das wird nicht passieren. Im Gegenteil, es dürfte alles noch schlimmer werden.“

3. Steve Bannon, der Wirtschaftsnationalist
(wiwo.de, Volker ter Haseborg)
Steve Bannon galt lange Zeit als Vordenker von Donald Trump. Nach seinem Rauswurf aus dem Weißen Haus hat sich der frühere Chef der rechten Website „Breitbart“ Europa zugewandt und berät rechtspopulistische Parteien von Italien bis Ungarn. Dabei versucht er auch, seine nationalistischen Wirtschaftskonzepte zu etablieren. „Produkte sollen laut Bannon wieder im Inland hergestellt, die Arbeitsplätze der Einheimischen sollen gegen jobfressende Billig-Importe durch hohe Zölle geschützt werden“, schreibt Volker ter Haseborg.

4. Im Konflikt mit China sucht Trump plötzlich Verbündete
(welt.de, Jan Dams)
Es wirkt wie eine Kehrtwende im Handelsstreit: Donald Trump hebt die Sonderzölle gegen Mexiko und Kanada auf. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass es auch mit Europa zu einer Einigung kommen könnte. „Der Amerikaner braucht die Europäer auf seiner Seite“, schreibt Jan Dams mit Blick auf den Handelsstreit mit China, der Trump wohl wichtiger erscheint. „Und im Kern gibt es auch viele Gemeinsamkeiten. Europa fühlt sich, ebenso wie die USA, von der Regierung in Peking in einer Reihe von Handelsfragen nicht fair behandelt.“

5. „Ich kontrolliere meine Mitarbeiter nicht, ich vertraue denen“
(zeit.de, Imre Balzer)
Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs müssen Arbeitgeber in Zukunft wohl genau festhalten, wie lange einzelne Mitarbeiter arbeiten. Mit Blick auf die Umsetzung gibt es noch viele Fragen und Unternehmen befürchten mehr Bürokratie. Der Leiter eines Meisterbetriebes erklärt: „Ich kontrolliere meine Mitarbeiter nicht. Das könnte ich auch gar nicht, die sind ja die meiste Zeit auf der Baustelle.“

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