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5 vor 10: Merz, Lebenserwartung, Karriere, Hacker, Frankreich

Heute in den Linktipps: Was Friedrich Merz von einer CO2-Steuer hält, was Einkommen und Lebenserwartung miteinander zu tun haben und wie sehr die Schule bereits auf das Arbeitsleben vorbereiten soll. Außerdem geht es um den Umgang mit Hackern und Frankreichs politischen Einfluss in der Autoindustrie.


1. „Die große Koalition hält nicht über den Jahreswechsel“
(handelsblatt.com, Sven Afhüppe und Thomas Sigmund)
CDU-Wirtschaftsexperte Friedrich Merz glaubt nicht daran, dass die Regierungskoalition noch lange Bestand hat. Er rechnet damit, dass Umweltpolitik und die Konkurrenz zwischen CDU und Grünen im nächsten Wahlkampf zentrale Bedeutung bekommen. Eine CO2-Steuer lehnt er zumindest derzeit ab: „Solange diese Koalition nicht bereit ist, den Solidaritätszuschlag komplett und für alle abzuschaffen, kommt eine CO2-Steuer nicht infrage.“

2. Bestimmt das Einkommen die Lebenserwartung?
(pixeloekonom.de, Johannes Eber)
Führt ein höherer Lohn wirklich zu einem längeren Leben? Berichte über eine neue Studie suggerieren das zumindest. Dabei scheint allerdings der Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation nicht wirklich beachtet worden zu sein. Denn es erscheint kaum einleuchtend, dass ein niedriges Einkommen die niedrigere Lebenserwartung verursacht, argumentiert Johannes Eber. „Was plausibler scheint: Menschen, welche die fernere Zukunft in ihren Entscheidungen stärker berücksichtigen, werden älter UND haben ein höheres Einkommen.“

3. Ab welchem Alter sollte man an der Karriere arbeiten?
(qz.com, Allison Schrager, englisch)
Wie stark sollte schon die Schule auf das Berufsleben vorbereiten? In Amerika ist über diese Frage eine neue Diskussion entbrannt. Das Bildungssystem des Landes ist bekannt dafür, dass sich Schüler und Studenten erst sehr spät auf einen Karriereweg festlegen müssen. Doch dieser Ansatz steht nun in der Kritik. Allison Schrager verweist auf Deutschland und Österreich als Gegenbeispiel.

4. Wie sollte man auf Erpressungsversuche von Hackern reagieren?
(bloomberg.com, Stephen L. Carter)
Die amerikanische Stadt Baltimore hat ein Problem: Ein Hacker ist in ihr System eingedrungen und hat es weitgehend unbrauchbar gemacht. Er verlangt rund 100.000 Dollar, um die Daten wieder freizugeben. Doch Baltimore lässt sich offenbar auf keine Verhandlungen ein und hat nun in der Zwischenzeit Schäden von 18 Millionen Dollar zu beklagen. Stephen L. Carter erklärt, warum die Strategie, nicht mit Erpressern zu verhandeln, in diesem Fall womöglich irrational ist.

5. Flucht vor einem übermächtigen Staat
(faz.net, Tobias Piller)
Die Fusion zwischen Fiat-Chrysler und Renault ist schon wenige Tage nach dem Angebot wieder geplatzt. Tobias Piller glaubt, dass das wohl daran lag, dass Frankreichs Finanz- und Wirtschaftsminister seine Karten überreizte. „Arbeitsplatzgarantien für Frankreich zu verlangen war sicher legitim“, schreibt er. „Wieso musste aber der französische Staat mit einem Sitz im Verwaltungsrat und im Ausschuss für die Ernennung von Spitzenmanagern Einfluss nehmen – und dann auch noch zusätzliche Macht fordern?“

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