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5 vor 10: Internetkonzerne, China, Frauenfußball, Ostdeutschland, Automatisierung

Heute in den Linktipps: Sollten Internetkonzerne zerschlagen werden? Was bedeutet Chinas Wunsch nach mehr Unabhängigkeit für die deutsche Wirtschaft? Und warum werden Frauen im Fußball schlechter bezahlt als Männer? Außerdem geht es um die Abwanderung aus ostdeutschen Dörfern und die Zukunft der Arbeit.


1. Eine Zerschlagung der Digitalkonzerne wird nicht funktionieren
(handelsblatt.com, Katharina Kort)
Sind Technologiekonzerne wie Facebook und Google zu groß geworden? Die Frage ist nun im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf angekommen. Elizabeth Warren, eine der Kandidatinnen aufseiten der Demokraten, fordert „Break up Big Tech“. Katharina Kort hält den Wahlkampfslogan allerdings für unrealistisch. “Die Zeiten von Zerschlagungen sind vorbei“, schreibt sie. „Jetzt ist smarte Regulierung gefragt.“

2. Trumps rüde Gangart gegen China trifft uns
(faz.net, Sven Astheimer)
Als Folge des Handelskonflikts mit Amerika bekommt der chinesische Smartphone-Hersteller Huawei Probleme bei dem von Google entwickelten Betriebssystem Android. Nun will das Unternehmen schnellstmöglich eine eigene Alternative entwickeln. Es folgt damit offenbar einem landesweiten Trend: „Keine strategischen Abhängigkeiten mehr von den Amerikanern, scheint die neue Maßgabe zu sein“, analysiert Sven Astheimer. „Dass dabei nicht nur amerikanische Produkte substituiert werden, liegt auf der Hand. Für die vielen exportorientierten deutschen Unternehmen ist das keine gute Botschaft.“

3. Weshalb verdienen Fußballer mehr als Fußballerinnen?
(nzz.ch, Christoph Eisenring)
Anlässlich der Frauenfußballweltmeisterschaft macht eine neue Diskussion zum sogenannten Gender-Pay-Gap die Runde: Denn die Siegprämien der Frauen liegen deutlich unter denen, die ihre männlichen Kollegen erhalten – bei vermeintlich gleicher Arbeit. „Sind die enormen Unterschiede aber gerecht? Wer rein auf den Arbeitsaufwand schaut, würde das verneinen“, schreibt Christoph Eisenring. Er verweist aber mit Blick auf Angebot und Nachfrage im Fußball darauf, dass der Vorwurf der Diskriminierung vorschnell erfolgt.

4. Staatliche Umsiedelung soll Niedergang des Ostens stoppen
(welt.de, Nikolaus Doll und Florian Gehm)
Die Abwanderung aus ländlichen Gebieten in Ostdeutschland schreitet zunehmend voran. Ökonomen prognostizieren das Verschwinden ganzer Dörfer. Sie fordern, staatliche Subventionen für die Regionen einzustellen. Nach Meinung des ifo-Forschers Joachim Ragnitz könnte stattdessen eine staatliche Umzugshilfe gefragt sein. „Anstatt um jedes Dorf zu kämpfen, sollten die zuständigen Politiker lieber versuchen, den Prozess der Abwanderung auf diese Art zu beeinflussen“, fordert der Volkswirt.

5. Roboter machen uns nicht überflüssig
(wiwo.de, Lars Klingbeil und Henning Meyer)
Wie ändert sich die Arbeitswelt durch die Digitalisierung? Nicht jeder ist optimistisch: „Die Befürchtung ist, dass Roboter und künstliche Intelligenz menschliche Arbeit fast völlig überflüssig machen könnten“, schreiben die SPD-Politiker Lars Klingbeil und Henning Meyer in einem Gastbeitrag. Sie warnen aber vor zu großen Ängsten: „Wenn wir es richtig anpacken, schlummert in der Berufswelt der Zukunft die Quelle eines neuen Wirtschaftswunders.“

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