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5 vor 10: Lebensverhältnisse, Kommunen, Einkommen, Steuern, Familienunternehmen

Heute in den Linktipps: Wie sich die Lebensverhältnisse in Deutschland angleichen lassen, was vom Schuldenschnitt für Kommunen zu halten ist und woher die Deutschen ihr Einkommen beziehen. Außerdem geht es um die Steuerdebatte in den USA und den Zusammenhang zwischen der Stärke der Familienunternehmen und Ungleichheit.


1. Willensbekundungen reichen nicht
(zeit.de, Marcel Fratzscher)
Die Lebensverhältnisse in Deutschland können sich mitunter stark unterscheiden. Die Bundesregierung setzt das Thema nun wieder auf die Agenda. „Das Ziel ist Gleichwertigkeit – nicht Gleichheit, wohlgemerkt“, schreibt DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Es gehe darum, „allen überall ähnliche Chancen zu geben, ihre Lebenswünsche zu realisieren“. Dafür müsse der Bund Geld ausgeben und Reformen voranbringen.

2. Schuldenschnitt auf Bundeskosten
(faz.net, Heike Göbel)
Die große Koalition hat sich prinzipiell dazu bereit erklärt, Schulden von Kommunen zu übernehmen. Sie stellt dafür zwar mehrere Bedingungen, die das Anhäufen neuer Kredite verhindern sollen. Heike Göbel sieht den Vorstoß dennoch kritisch: „Mit ihrer von den Wahlen im Osten beflügelten Hilfsbereitschaft beschädigt die große Koalition abermals die föderale Finanzverfassung, nach der die Länder für ihre Kommunen einstehen müssen.“

3. Nur jeder Zweite lebt vor allem von seiner Arbeit
(wiwo.de, Kristina Antonia Schäfer)
Wie bestreiten die Deutschen ihren Lebensunterhalt? Neue Daten des Statistischen Bundesamts liefern überraschende Erkenntnisse. Demnach leben nur 47 Prozent hauptsächlich von ihrer Arbeit. Ein großer Teil der Menschen erzielt seine Einkünfte über Renten und Pensionen. Immerhin jeder Hundertste kann von den Erträgen seines Vermögens leben.

4. In den USA braucht es keine Steuerrevolution
(nzz.ch, Martin Lanz)
Der Präsidentschaftswahlkampf in den USA ist bereits in vollem Gang und es zeichnet sich ab, dass die Steuergesetzgebung zu einem zentralen Thema wird. Die Steuerreform der Trump-Regierung ist den Demokraten ein Dorn im Auge. Sie wollen stattdessen mehr Umverteilung durchsetzen. Martin Lanz glaubt nicht, dass es notwendig ist, Trumps Steuerpolitik komplett zu ändern. Er sieht aber Steuerschlupflöcher, die gestopft werden sollten.

5. Ausgerechnet der Mittelstand fördert die Ungleichheit in Deutschland
(welt.de, Tobias Kaiser)
Der Internationale Währungsfonds hat sich in die Debatte um Vermögensungleichheit in Deutschland eingeschaltet: Laut einer Analyse des IWF steht sie in Zusammenhang mit der Stärke der deutschen Familienunternehmen. Diese sind sehr wertvoll, aber nur ein kleiner Teil der Deutschen ist daran beteiligt. Eine Empfehlung der Ökonomen: Börsengänge sollten in Deutschland attraktiver werden und mehr Menschen sollten bereit sein, Geld in Aktien zu investieren.

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