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5 vor 10: Brexit, Rente, Pflege, Wohnen, Co-Working

Heute in den Linktipps: Der Brexit des Boris Johnson, die Auswanderung von Rentnern und Möglichkeiten, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten. Außerdem geht es um Wohnkosten in Deutschland und die Zukunft des Co-Working-Modells.


1. Boris’ Brexit
(project-syndicate.org, Anatole Kaletsky)
Großbritannien hat mit Boris Johnson einen Brexit-Hardliner als neuen Premierminister. Die Wettmärkte sehen nun die Chancen für einen EU-Austritt der Briten ohne Abkommen bei rund einem Drittel. Der Pessimismus ist derzeit so groß, dass alles andere als ein „No Deal“ bereits eine positive Überraschung wäre und zumindest kurzfristig zu einer wirtschaftlichen Belebung führen könnte, glaubt Anatole Kaletsky.

2. Rentenbescheid an die Costa del Sol
(zeit.de, Annick Ehmann, Flavio Gortana und Tina Groll)
Die Globalisierung macht auch vor dem Ruhestand nicht halt. Immer mehr Rentner wandern aus Deutschland aus und verbringen ihren Lebensabend in Ländern mit besserem Wetter oder günstigeren Lebenshaltungskosten. Dabei rücken Länder wie Bulgarien als Ziel verstärkt in den Fokus: „Mit einer deutschen Durchschnittsrente gehört man dort schon zu den Wohlhabenden“, schreiben Annick Ehmann, Flavio Gortana und Tina Groll.

3. Digitalisierung macht Pflegeberuf attraktiver
(welt.de, Chima Abuba)
Die Pflegebranche leidet unter einem Mangel an Fachkräften. Chima Abuba fordert, den Beruf attraktiver zu machen. Dazu könnte die Digitalisierung einen Beitrag leisten. Pflegekräfte könnten von Verwaltungsarbeit entlastet werden und bei der Arbeit mit Patienten von künstlicher Intelligenz unterstützt werden: „Auf lange Sicht benötigt der Pflegesektor maßgeschneiderte digitale Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“

4. Die Mär vom günstigen Wohnen in Deutschland
(handelsblatt.com, Matthias Streit)
Wie teuer ist Wohnen in Deutschland wirklich? Die Frage ist angesichts der Debatten um Mietpreisbremsen politisch höchst relevant. Das Beratungsunternehmen Deloitte urteilt nun in einem europäischen Vergleich: „Mieten und Kaufen ist in Deutschland vergleichsweise erschwinglich.“ Matthias Streit warnt aber vor vorschnellen Schlussfolgerungen: „Wir Deutschen können froh sein, keine Londoner oder Osloer Preise bezahlen zu müssen, gemessen an unseren Einkommen. Die Analysen zeigen aber auch, wie lückenhaft die Datenlage auf europäischen Immobilienmärkten noch immer ist.“

5, Warum Co-Working so beliebt ist – und welche Gefahren es birgt
(wiwo.de, Michael Verfürden)
Der geplante Börsengang von WeWork bringt erneut viel Aufmerksamkeit für das Geschäft der Anbieter von sogenannten Co-Working-Spaces. Die Unternehmen versuchen sich als flexible Alternative zu klassischen Büros zu präsentieren und haben sich inzwischen als einflussreicher Teilnehmer am Immobilienmarkt etabliert. Experten befürchten allerdings, dass viele Anbieter einen Wirtschaftsabschwung kaum überstehen werden.

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