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5 vor 10: Konjunktur, Innovationen, Ressourcen, Ausbildung, Bezahlung

Heute in den Linktipps: die Gefahren einer Rezession, Deutschlands Suche nach einem eigenen Silicon Valley und der globale Ressourcenverbrauch. Außerdem geht es um die Vergütung von Azubis und die Hintergründe des "Gender Pay Gaps".


1. Ein Menetekel nicht nur für die Wirtschaft
(wiwo.de, Ferdinand Knauß)
Die Phase des anhaltenden starken Wirtschaftsaufschwungs scheint in Deutschland vorbei zu sein. Zuletzt zeigte der Ifo-Index, dass die deutschen Unternehmer eine spürbare Abschwächung ihrer Geschäfte erwarten. Sorgen um wesentliche materielle Einbußen müssten sich die Deutschen angesichts des hohen Wohlstands zwar nicht machen, argumentiert Ferdinand Knauß. Er sieht aber dennoch Gefahren für die gesellschaftliche Stabilität.

2. Das Silicon Valley ist kein gutes Vorbild für Deutschland
(handelsblatt.com, Moritz Koch)
Für deutsche Politiker ist das Silicon Valley zum Sehnsuchtsort geworden. Sie hoffen, irgendwann auch hierzulande ein Technologiezentrum nach amerikanischem Vorbild schaffen zu können. In den USA selbst gibt es unterdessen zunehmend Kritik an den Start-ups des Landes und fragwürdigen Geschäftsmethoden von Technologiekonzernen. Moritz Koch folgert, dass Deutschland ein anderes Vorbild braucht. “Vieles in der deutschen Hightechbranche könnte besser laufen, zweifellos”, schreibt er. “Aber einem Vorbild hinterherzuhecheln, das sich bei genauerer Betrachtung bestenfalls als bedingt erstrebenswert erweist, ist keine Innovationsstrategie.”

3. Ab heute leben wir über unsere Verhältnisse
(welt.de, Carsten Dierig)
Die Menschheit nutzt jedes Jahr mehr natürliche Ressourcen als in der gleichen Zeit wieder nachwachsen können. Die Denkfabrik Global Footprint Network berechnet regelmäßig, ab welchem Tag die Erde statistisch gesehen über ihre Verhältnisse lebt. In diesem Jahr ist dieser Tag am 29. Juli. Das ist eine Woche früher als noch 2016. Die Entwicklung war in den vergangenen Jahrzehnten rasant: Im Jahr 1970 lag der Erdüberlastungstag noch am 29. Dezember.

4. Auszubildende verdienen extrem unterschiedlich
(sueddeutsche.de, Henrike Roßbach)
Am 1. August beginnt das neue Ausbildungsjahr. Die Azubis können sich zum Teil über beachtliche Ausbildungsvergütungen freuen. 1580 Euro im Monat gibt es im westdeutschen Bauhauptgewerbe im vierten Ausbildungsjahr. Allerdings sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Berufsgruppen erheblich. “Besonders viel Gehalt erhalten Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie”, schreibt Henrike Roßbach, “besonders wenig hingegen Azubis im Bäcker- und Friseurhandwerk.”

5. Die Hintergründe des “Gender Pay Gaps”
(fee.org, Paul Boyce, englisch)
Frauen verdienen weniger als Männer. In Amerika liegt der Unterschied laut einer Untersuchung bei rund 15 Prozent. Doch woran liegt das? Wer genau hinsieht, bemerkt, dass Diskriminierung und Sexismus nicht die eigentlichen Ursachen sind, argumentiert Paul Boyce. Seiner Ansicht nach führen vor allem unterschiedliche Präferenzen zwischen Frauen und Männern zu dem Resultat. Das gelte besonders mit Blick auf die sogenannte Work-Life-Balance.

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