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5 vor 10: Cloud, Helikoptergeld, Zentralbanken, 3D-Druck, China

Heute in den Linktipps: Der Plan für eine europäische Cloud für Unternehmen, die Wirkung einer Ausweitung der Geldmenge durch Notenbanken, die Verantwortlichen für die Negativzins-Welt, die Effekte des 3D-Drucks auf das globale Handelsvolumen und Chinas Bemühungen, sich für den internationalen Markt zu öffnen.


1. Der Traum von der europäischen Wolke
(manager-magazin.de, Mirjam Hecking)
Peter Altmeier plant eine europäische Cloud. Das neue Projekt mit dem Namen „Gaia X“ ist ein sogenannter virtueller Hyperscaler. Darin sollen die Server-Kapazitäten einer Vielzahl kleiner, mittlerer und großer Unternehmen in Deutschland und Europa so vernetzt werden, dass eine „leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa“ entsteht. Kann das funktionieren?

2. Wenn das Geld vom Himmel fällt
(themoneyillusion.com, Scott Sumner, englisch)
In Zeiten von Rezessionen stehen häufig drastische und umstrittene Maßnahmen zum Anstoß der Wirtschaft im Raum. Eine von ihnen ist das sogenannte Helikopter-Geld, bei dem Zentralbanken die Geldmenge ausweiten, um Konsum und Inflation anzutreiben. Scott Sumner betrachtet einen historischen Fall aus Japan, um die Effektivität der Maßnahme zu beurteilen.

3. Wer ist schuld am Negativzins?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Jörg Krämer)
Viele Zentralbanken erklären die niedrigen oder negativen Anleihenrenditen mit einer Sparflut. Faktoren wie die Alterung der Gesellschaft sorgten weltweit für mehr Ersparnisse und eine höhere Nachfrage nach Anleihen. Die Zentralbanken vollzögen diesen Renditerückgang mit ihren Leitzinsen nur nach und seien insofern unschuldig an dem Niedrigzinsumfeld. Jörg Krämer hält diese Denkschule für falsch und glaubt, dass am Ende eine Schuldenfalle droht, die die EZB zu einer dauerhaft lockeren Geldpolitik zwingen könnte.

4. Die Handelseffekte des 3D-Drucks
(voxeu.org, Caroline Freund, Alen Mulabdic und Michele Ruta, englisch)
Eine übliche Denkweise ist, dass der 3D-Druck Produktionsketten verkürzt und damit den internationalen Handel senkt. Caroline Freund, Alen Mulabdic und Michele Ruta zeigen am Beispiel von Hörgeräten, dass genau das Gegenteil der Fall ist und dass das Handelsvolumen nach Einführung der 3D-Drucktechnik deutlich gestiegen ist. Die Stärke des Effekts hänge jedoch vom einzelnen Produkt ab.

5. China und die neue Welt
(project-syndicate.org, Andrew Sheng und Xiao Geng, englisch)
Die chinesische Regierung weiß, dass das Land von einer Öffnung der Wirtschaft profitiert. Deshalb versucht sie schon länger, sich stärker als internationaler Partner für andere Länder zu etablieren. Unter anderem durch den Handelskonflikt mit den USA sind diese Bemühungen ins Stocken geraten. Wenn auch nicht ideal, sei dies für das Land jedoch kein riesiges Problem, schreiben Andrew Sheng und Xiao Geng. Denn der Binnenmarkt sei groß genug, um Wachstum und Innovation notfalls auch alleine voranzutreiben.

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