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5 vor 10: Exportüberschüsse, Brexit, Euro, WTO, Befristungen

Heute geht es in den Linktipps darum, wie Deutschland seine Handelsbilanz besser ausbalancieren kann, um die vollmundigen Versprechen von Boris Johnson nach seinem Wahlsieg, das Ansehen des Euros zu seinem 20. Geburtstag, die Probleme der Welthandelsorganisation und die abnehmende Zahl befristeter Verträge.


1. Wie lassen sich die deutschen Exportüberschüsse verringern?
(wiwo.de, Stefan Reccius)
Deutschland steht wegen seiner chronischen Handelsbilanzüberschüsse unter internationalem Druck. Eine Studie geht der Frage nach, was derartige Überschüsse senken kann und was nicht. Dabei legen die Forscher ihren Fokus vor allem auf Innovationen und die mit ihnen verbundenen Wachstumsaussichten.

2. Der Ratzfatz-Boris
(spiegel.de, Henrik Müller)
Boris Johnson hat nach dem Wahlerfolg das klare Mandat, sein Land aus der EU zu führen. Doch bei seinem zentralen Zukunftsversprechen nimmt er den Mund schon wieder zu voll. Bis Ende Januar will er den Brexit über die Bühne gebracht haben, bis Ende 2020 dann die neuen Beziehungen zur EU ausgehandelt haben. Dieser Zeitplan wird kaum einzuhalten sein, meint Henrik Müller.

3. Vertrauen die Europäer ihrer Währung?
(voxeu.org, Felix Roth und Lars Jonung, englisch)
Zum 20. Geburtstag des Euros haben Wissenschaftler das Vertrauen in die gemeinsame Währung und die Europäische Zentralbank über die vergangenen zwei Jahrzehnte gemessen. Unter anderem zeigt sich: Während der Euro seit der Krise 2008/2009 in der Öffentlichkeit deutlich an Vertrauen gewonnen hat, ist das Vertrauen in die EZB weniger stark gewachsen. Ausschlaggebend ist in beiden Fällen die Entwicklung der Arbeitslosigkeit.

4. Die WTO in der Krise
(nzz.ch, Gerald Hosp)
Die Aushebelung des Schiedsgerichts der World Trade Organization durch die USA ist ein herber Schlag. Die Probleme der WTO liegen aber tiefer und begannen nicht erst mit Donald Trump. Ihre Mitgliedsländer sollten aus der aktuellen Handelskrise lernen und endlich gemeinsam der drohenden Lähmung des Welthandelssystems begegnen, schreibt Gerald Hosp.

5. Befristete Arbeitsverträge kommen aus der Mode
(faz.net, Patrik Bernau)
Deutschland ärgert sich über Zeitverträge. So sehr sogar, dass Hubertus Heil von der SPD für dieses Jahr einen Gesetzentwurf zur Bekämpfung sachgrundloser Befristungen angekündigt hat. Dabei gibt es gar nicht mehr viele und ihre Zahl nimmt weiter ab: Der Anteil der befristeten Verträge hat derzeit den niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Forscher halten das für einen doppelten Erfolg.

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