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5 vor 10: Christen, Krisen, Steuern, Pipeline, Strom

Heute in den Linktipps: Der Papst und die Marktwirtschaft, die Sorge um eine neue Wirtschaftskrise, steuerliche Entlastungen und der Streit um Nord Stream 2. Außerdem geht es um steigende Stompreise und die Akzeptanz der Energiewende.


1. Auch ein Christ darf nach Gewinn streben
(nzz.ch, Thomas Fuster)
Papst Franziskus will im März 2020 bei einer dreitägigen Konferenz mit Ökonomen und Unternehmern über Konzepte für eine faire Wirtschaft diskutieren. „Es ist zu begrüßen, wenn sich die Kirche in die Diskussion um eine zukunftsfähige Wirtschaftsordnung einbringt“, schreibt Thomas Fuster. „Zu hoffen ist, dass die Kirchenvertreter dabei den Blick erweitern und Gewinnstreben nicht allein schon deshalb mit Missmut begegnen, weil es Eigennutz – statt Altruismus – entspringt.“

2. Die Krise von 2020
(project-syndicate.org, Stephen S. Roach, englisch)
Wann kommt die nächste Wirtschafts- und Finanzkrise? Bücher von Crash-Propheten, die einen baldigen Zusammenbruch von weiten Teilen der Weltwirtschaft vorhersagen, verkaufen sich gut. Seriöse Wissenschaftler scheuen jedoch solche Prognosen. Eine genaue Vorhersage ist aus Sicht von Stephen S. Roach kaum möglich. Er sieht aber dennoch Grund für eine Warnung: Die Weltwirtschaft ist seiner Meinung nach verwundbar geworden.

3. Ein bisschen mehr Geld für alle
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)
Auf die Abschaffung des Soli müssen die Deutschen auch 2020 noch warten – die Zusatzabgabe soll erst 2021 für die meisten Steuerzahler entfallen. Dennoch gibt es im kommenden Jahr Entlastungen für die Bürger: Das liegt an Änderungen beim Kindergeld und erhöhten Steuerfreibeträgen. Am stärksten ist die Entlastung für sehr gut verdienende Paare mit Kindern.

4. Bloß keine Absprachen
(zeit.de, Michael Thumann)
Die Energiepolitik in Europa sorgt für Konflikte. Die Vereinigten Staaten gehen mit Sanktionen gegen die geplante Pipeline Nord Stream 2 vor, die russisches Gas nach Deutschland bringen soll. Doch auch fehlende Absprachen mit EU-Partnern werden laut Michael Thumann nun zum Problem: „Die Bundesregierung betreibt eine nationale Energiepolitik, als wäre Deutschland eine Pazifikinsel“, schreibt er.

5. Die Entwicklung bei den Strompreisen ist bedenklich
(handelsblatt.com, Jürgen Flauger)
Die Strompreise sind zuletzt durchschnittlich um drei Prozent gestiegen und haben damit eine neue Rekordhöhe erreicht. Anfang 2020 planen Hunderte Stromversorger weitere Preiserhöhungen. Jürgen Flauger warnt: „Steigende Energiekosten gefährden die Akzeptanz für die Energiewende in Deutschland.“ Er fordert spürbare Entlastungen.

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