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5 vor 10: Ungleichheit, Boni, Traktoren, Windbürgergeld, Diversität

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit der Berechnung von Ungleichheit in der Ökonomie, dem fragwürdigen Nutzen von Bonussystemen, mit begehrten Vintage-Traktoren, den Effekten eines Windbürgergeldes und der Diversität in der Ökonomie.


1. Ist Ungleichheit überbewertet?
(bloomberg.com, Leonid Bershidsky, englisch)
Beschäftigen sich Ökonomen zu viel mit dem Thema der Ungleichheit? Ja, meint Bloomberg-Autor Leonid Bershidsky, denn die etwa von Thomas Piketty verwendeten Methoden und Daten seien fragwürdig. Einkommen und Vermögensverteilung allein zu betrachten sei nicht ausreichend, man müsse sich etwa auch mit Korruptionsdaten oder dem Sozialsystem beschäftigen.

2. „Es ist seit Langem klar, dass Boni kontraproduktiv sind“
(wiwo.de, Konrad Fischer)
Seit 20 Jahren untersucht der Schweizer Ökonom Bruno Frey, wie finanzielle Anreizsysteme die Leistung von Managern beeinflussen. Im Interview mit Konrad Fischer plädiert Frey für deren Abschaffung, weil Boni etwa die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden zerstören können. Diese seien so nicht mehr am langfristigen Erfolg eines Unternehmens interessiert, sondern vielmehr an der Erreichung der zur Boni-Auszahlung nötigen Kennzahlen.

3. Warum Bauern alte Traktoren kaufen
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen)
Im Mittleren Westen der USA sind Traktoren aus den 70er- und 80er- Jahren begehrte Ware auf Auktionen, denn die Maschinen funktionieren noch und sind, anders als die neueren Modelle, günstiger und einfacher zu reparieren, berichtet Tyler Cowen. Das sogenannte „Recht auf Reparatur“ gewinne an Bedeutung für Konsumenten.

4. „Ein Windbürgergeld kann die Spaltung der Gesellschaft vertiefen“
(zeit.de, Alexandra Endres)
Um den Widerstand in der Bevölkerung gegen Windkraftanlagen zu brechen, wird nun eine finanzielle Entschädigung diskutiert. Doch dieses sogenannte Windbürgergeld könne die Spaltung der Gesellschaft noch verschärfen, sagt der Beteiligungsexperte Jörg Sommer im Interview mit Alexandra Endres. Stattdessen schlägt er vor, die Kommunen oder Landkreise zu entschädigen und in demokratischen Prozessen zu entscheiden, was mit dem Geld geschehen soll.

5. Diversität in der Ökonomie
(npr.org, Greg Rosalsky, englisch)
Männlich und weiß sind die Teilnehmer von Ökonomie-Kongressen häufig. Was ist der Grund dafür und wie begeistert man mehr Frauen für das Fach? Dieser Frage geht Greg Rosalsky nach und kommt zu dem Schluss, es müsse an der Führungskultur gearbeitet werden, an schlecht funktionierenden Institutionen und der Motivation unterrepräsentierter Gruppen.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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