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5 vor 10: Investitionen, Grundrente, Freihandel, Verhaltensökonomie, Flexibilität

Heute in den Linktipps: Warum der Internationale Währungsfonds die Bundesregierung zu mehr Investitionen auffordert, weshalb es wieder Streit um die Grundrente gibt und wie Freihandel in Zeiten von Donald Trump funktioniert. Außerdem geht es um neue Erkenntnisse in der Verhaltensökonomie und um Flexibilität bei der Arbeit.


1. „Deutschland kann noch mehr machen“
(zeit.de, Marlies Uken)
Gita Gopinath ist die erste Frau in der Funktion als Chefvolkswirtin des Internationalen Währungsfonds. Sie fordert die Bundesregierung dazu auf, mehr zu investieren. „Deutschland verfügt über beachtliche finanzielle Spielräume – selbst wenn es an der Schuldenbremse festhält“, sagt Gopinath. „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt zu investieren. Man kann zu negativen Zinsen Geld leihen und man muss das Wachstum ankurbeln.“

2. Heils Grundrente könnte im GroKo-Aus enden
(handelsblatt.com)
Die Rentenversicherung übt massive Kritik an den Grundrentenplänen von Sozialminister Hubertus Heil. Sie erwartet einen erheblichen Anstieg der Verwaltungskosten. Die vollständige Einkommensprüfung, wie von der Union gewünscht, stellt sich als schwierig dar. „Wenn die Grundrente so wie von Heil gewünscht 2021 starten soll, müssten CDU und CSU erneut nachgeben“, kommentiert das „Handelsblatt“. „Das wird in der Unionsfraktion kaum zu vermitteln sein. Die Grundrente könnte wieder zur Schicksalsfrage der Koalition werden, schneller als gedacht.“

3. Trumps Planwirtschaft
(faz.net, Winand von Petersdorff)
US-Präsident Donald Trump konnte in diesem Monat gleich zwei wirtschaftspolitische Erfolge für sich verbuchen: Er unterzeichnete mit China ein Abkommen, um eine weitere Eskalation des Handelskriegs abzuwenden. Und der Senat stimmte dem Handelspakt mit Mexiko und Kanada zu. Für die Handelspartner der USA könnte es in Zukunft aber noch schwerer werden, glaubt Winand von Petersdorff. „Die Trump-Regierung dürfte aus den Ergebnissen die Lehre ziehen, dass Erpressung wirkt.“

4. Wenn man sich an Nudges gewöhnt
(fehradvice.com)
Als „Nudges“ bezeichnen Verhaltensökonomen kleine Stupser, die das Ziel haben, Entscheidungen von Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Auf Buchungswebsites soll beispielsweise der Hinweis, dass nur noch wenige Zimmer verfügbar sind, die Nutzer zu einem schnelleren Abschluss drängen. Doch eine Studie zeigt nun, dass sich diese Nudges schnell abnutzen können. Verbraucher gewöhnen sich daran und ärgern sich oftmals auch über das Vorgehen.

5. Wie Flexibilität im Arbeitsalltag am besten funktioniert
(businessinsider.de, Nathalie Gaulhiac)
Von zu Hause aus eine Videokonferenz mit den Kollegen abhalten, kann durchaus angenehmer sein, als sich erst durch den Berufsverkehr ins Büro quälen zu müssen. Das gilt besonders dann, wenn sich durch das Homeoffice auch Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren lassen. Doch die Flexibilität, die durch die Digitalisierung der Arbeitswelt möglich wird, ist kein Selbstläufer. Nathalie Gaulhiac erklärt, dass flexibles Arbeiten Vertrauen voraussetzt – und dass es keine Lösung gibt, die zu jedem passt.

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